Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt


von Andreas Rehnolt



Europa-Jugendtag der Neuapostolischen Kirche in Düsseldorf
 
Düsseldorf - Der erste Europa-Jugendtag der Neuapostolischen Kirche findet vom 21. bis zum 24. Mai kommenden Jahres in Düsseldorf statt. Wie die Veranstalter mitteilten, werden rund 35.000 Jugendliche aus ganz Europa erwartet. Die Anhänger der katholisch geprägten Kirchengruppe versammeln sich auf dem Messegelände und in der LTU-Arena, hieß es in der Ankündigung weiter. Auf dem Programm stehen neben einer feierlichen Eröffnungszeremonie auch Vorträge, Theateraufführungen, Musik-Projekte und Workshops rund um das christliche Leben. Wie die Veranstalter weiter mitteilten gibt es bundesweit etwa 370.000 Christen, die sich in rund 2.500 Gemeinden zum neuapostolischen Glauben bekennen.
 
Internet: www.ejt2009.eu
 
 
Landschaftsverband sucht Erinnerungs-Storys zu Weihnachten
 
Schreibaufruf in Westfalen-Lippe hatte bislang gute Resonanz
 
Münster - Die Volkskundler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe haben kürzlich an die Menschen der Region appelliert, ihre Erinnerungen an vergangene Weihnachtsfeste aufzuschreiben und dem Verband zukommen zu lassen. Die bisherige Resonanz sei gut gewesen, so Christiane Cantauw vom Verband in Münster. "Ich bin verblüfft, wie viele schöne, traurige, anrührende oder lustige Weihnachtsgeschichten uns in den letzten Tagen und Wochen schon erreicht haben", so die Volkskundlerin weiter. Vor allem das Thema 'Kriegsweihnacht' oder Erinnerungen an Weihnachtsfeiern in der unmittelbaren Nachkriegszeit sei vielen älteren Menschen immer noch stark in Erinnerung.
 
Weihnachten ist ein Fest, an dem Kindheitserinnerungen wieder wach werden. "In vielen Familien wird zu Weihnachten fast nichts dem Zufall überlassen", weiß Cantauw. Da werde der Baum mit einem Rauschgoldengel, Glasvögeln und bunten Kugeln geschmückt, die Weihnachtsgans muß auf den Tisch kommen und vor allem auch die Bescherung gehorche einer bestimmten Choreographie, die so oder ähnlich schon in der Herkunftsfamilie von Mutter oder Vater ablief. Gerade die familiären Rituale und Traditionen seien es, die für Kinder den Zauber des Weihnachtsfestes ausmachten, so die Volkskundlerin. Nach ihren Worten sorgen die festgelegten Regeln für Ruhe und Geborgenheit.
 
Spannend wird es nach den Worten der Expertin immer dann, wenn überlieferte Rituale und Traditionen nicht befolgt werden können, weil unerwartete Ereignisse dazwischen kommen. "Wenn der Baum brennt oder ein Kind geboren wird, sieht die familiäre Weihnachtsfeier plötzlich ganz anders aus," so Cantauw. Auch die lieben Kleinen und die Haustiere trügen ihren Teil dazu bei, liebgewonnene weihnachtliche Gewohnheiten durcheinander zu bringen. Der Aufruf zur Einsendung von besonderen Weihnachtserlebnissen läuft noch bis Ostern kommenden Jahres. Die Volkskundler wünschen sich vor allem mehr Berichte von Kindern und Jugendlichen, die ihre Sicht auf das Weihnachtsfest schildern sollten.
 
Erinnerungen können geschickt werden an: Christiane Cantauw, Volkskundliche Kommission für Westfalen, Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Scharnhorststraße 100 in 48151 Münster oder auch gerne per Mail an: christiane.cantauw@lwl.org
 
 
Festival zeitgenössischer Chormusik im März in Neuss
 
Neuss/Düsseldorf - Die Rheinische Chorakademie im Sängerkreis Neuss veranstaltet vom 27. bis 29. März kommenden Jahres ein Festival zeitgenössischer Chormusik mit Komponisten aus Nordrhein-Westfalen. Ziel des Wettbewerbs ist es nach Angaben der Kunststiftung NRW in Düsseldorf, ein Leistungs-Chorsingen durchzuführen, in dem Meisterchöre von Rhein und Ruhr zeitgenössische Werke von Komponisten aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland aufführen.
 
Eröffnet wird das Festival laut Kunststiftung mit der Uraufführung einer Komposition von Christoph Staude unter dem Titel "In memoriam Karl-Heinrich Müller". Staude lebt auf der Raketenstation bei Neuss und stand mit dem Gründer der Stiftung Museum Hombroich in enger Verbindung. Das dreitägige Festival selbst findet im Kloster Knechtsteden und im Schloss Dyck statt, hieß es in der Ankündigung weiter.
 
 
 
Mietfreies Wohnen für ein Kunstprojekt der Kulturhauptstadt RUHR.2010
 
Essen - Die Europäische Kulturhauptstadt RUHR.2010 lädt einhundert Menschen ein, ein Jahr lang mietfrei in Dortmund, Duisburg und Mülheim zu wohnen. So würden sie Teil eines Kunstprojekts, hieß es am Dienstag. Die Arbeit des Künstlers Jochen Gerz unter dem Titel "2–3 Straßen" konzentriere sich auf drei unscheinbare Straßenzüge, die typisch für die Region seien, so die Veranstalter in Essen. Am Ende des Projektes soll ein Buch veröffentlicht werden, das innerhalb eines Jahres von den hundert alteingesessenen und zugezogenen Mietern geschrieben wird. Der Miet-Erlaß werde vom Künstler als "Grundgehalt" für das Verfassen der Beiträge angesehen. Zudem will Gerz öffentliche Internet-Terminals in Geschäften und Parterre-Wohnungen der drei Straßen aufstellen, an denen sich auch Besucher an der Entstehung des Buches beteiligen können.
 
 
Schwerter Kleinkunstwochen starten am 16. Januar
 
Schwerte - Um Tasten, Töne und Temperamente geht es vom 16. Januar nächsten Jahres an bis zum 14. März bei den Kleinkunstwochen in Schwerte. Sie seien ein kultureller Dauerbrenner in der Stadt und das bereits seit 20 Jahren, hieß es am Dienstag in der Ankündigung. Künstler aus den Bereichen Comedy, Kabarett oder Musiktheater treffen sich zu einem themenorientierten
Stelldichein mit insgesamt neun Veranstaltungen im Kulturzentrum Rohrmeisterei. Eröffnet wird das Festival von Uwe Ochsenknecht. Der Schauspieler und Sänger gibt dann ein Sondergastspiel. Außerdem auf der Bühne ist Sebastian Krämer, der 2009 den Schwerter Kleinkunstpreis erhält, das A-Capella-Quintett "6 Zylinder", die Cellistin Rebecca Carrington, das auf Leergut musizierende Glas-, Blas- und Singquartett sowie die Sängerin Anne Haigis, teilte Herbert Hermes vom Kulturbüro Schwerte weiter mit.

Redaktion: Frank Becker