Aktuelles aus der Kultur NRW

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt


von Andreas Rehnolt




Suermondt-Ludwig-Museum zeigt Elfenbein-Sammlung aus Darmstadt
 
Aachen/Darmstadt - Unter dem Titel "Vom Paradies ein heller Schein" präsentiert das Aachener Suermondt-Ludwig-Museum ab dem 24. Januar die Elfenbein-Sammlung des Hessischen Landesmuseums Darmstadt. Durch dessen Umbau wurde es möglich, dass eine der bedeutendsten Sammlungen mittelalterlicher Elfenbeinkunst auf Reisen geschickt werden konnte, hieß es am Mittwoch in einer Vorankündigung des Museums. Zwischen den Ausstellungsorten in Paderborn und Luxemburg machen die über 60 Meisterwerke nun in Aachen Station. Zu sehen ist unter anderem das in der Aachener Hofschule Karls des Großen entstandene Fragment einer Himmelfahrtsdarstellung, so einer der Kuratoren.
 
Weiter werden byzantinische, ottonische, romanische und gotische Stücke zu sehen sein. Neben  Buchdeckeleinlagen aus Lüttich, Tragaltären, Reliquienbehältern, Klappaltärchen und anderen Exponaten wird in der bis zum 26. April laufenden Ausstellung auch naturkundliche und kulturtechnische Aspekte des Elfenbeins exemplarisch dokumentiert.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 12-18 Uhr, mittwochs von 12-20 Uhr und samstags und sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.


Ausstellung mit Werken des US-Künstler David Smith
 
Duisburg - Das Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg präsentiert ab dem 1. Februar eine Ausstellung zum Werk des US-amerikanischen Künstlers David Smith. Unter dem Titel "Working Surface" zeigt das Museum insgesamt 91 Werke aus dem Nachlaß des Künstlers, von denen ein Großteil bisher in Europa noch nie zu sehen war. Dabei handelt es sich um Zeichnungen, Malerei und Skulpturen, die in den Jahren zwischen 1932 und 1962 entstanden sind. Der 1965 verstorbene Smith gehörte in den USA zu den Pionieren der Metallplastik.
 
Die bis zum 3. Mai laufende Schau verfolgt nach Angaben der Kuratoren die Wechselwirkung zwischen Farbe und Material, Malerei und Zeichnung von den ersten bemalten Holzplastiken, die den Übergang von der Malerei des abstrakten Expressionismus hin zur Stahl- und Eisenplastik markieren. Erstmals wird in Duisburg auch ein Überblick über die Werkgruppen von Smith gezeigt, in denen bis zu den Sprays der 1960er Jahre traditionelle Gattungsgrenzen überwunden werden. Das ausschließlich in Stahl ausgeführte plastische Werk der 1960er Jahre betonte vor allem die malerischen Oberflächen und ihre spiegelnden Lichteffekte. Höhepunkt der Ausstellung ist laut Museum die monumentale Außenplastik "Primo Piano II" von 1962. Die Schau ist eine Kooperation mit dem David Smith Estate in New York, und der Galerie Gmurzynska in Zürich.
 
Das Museum ist dienstags bis samstags von 11-17 Uhr und sonntags von 10-18 Uhr geöffnet.
 
 
 
Strauss-Oper "Elektra" feiert 100 Jahre nach Uraufführung Premiere
 
Bonn - Auf den Tag und die Stunde genau 100 Jahre nach ihrer Uraufführung in Dresden feiert die Richard Strauss' Oper "Elektra" am 25. Januar um 20.00 Uhr ihre Premiere im Bonner Opernhaus. Generalintendant Klaus Weise selbst inszeniert das Stück. Zugleich gibt der neue Generalmusikdirektor des Theaters Bonn, Stefan Blunier mit "Elektra" seinen Einstand am Bonner Opernhaus, hieß es am Donnerstag in einer Mitteilung des Theaters. Auch das Schauspiel Bonn hat die griechische Tragödie auf dem Programm. Am 30. Januar ist in den Kammerspielen Premiere für "Elektra/Orest nach Euripides". In der Regie von Hubert Ortkemper wird der antike Stoff zur Studie einer verzweifelten jungen Generation, die die bestehende Ordnung nicht akzeptieren kann und sich für den Weg des gewaltsamen Widerstandes entscheidet.
 
Internet: www.theater-bonn.de


"Bergische Gartenarche" erhält 25.000 Euro

Wiehl/Düsseldorf - Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung fördert den Schutz alter, traditioneller Nutz- und Zierpflanzensorten im Bergischen Land mit 25.000 Euro. Das beschloß jetzt der Stiftungsvorstand unter Vorsitz des früheren Bundeslandwirtschaftsministers Jochen Borchert in Düsseldorf. Die Arbeitsgemeinschaft "Bergische Gartenarche" des NABU Kreisverbandes Oberberg hat bereits 240 Gemüse-, Obst- und Zierpflanzensorten, die schon vor 1950 im Bergischen Land angebaut wurden, erfaßt, hieß es in einer Mitteilung der Stiftung in Düsseldorf.
Ein Netzwerk von Gartenbesitzern sichere den Anbau und damit den Fortbestand dieser regionaltypischen Sorten, die zunehmend durch leistungsstarke Neuzüchtungen aus der Landwirtschaft verdrängt werden. Doch nicht nur für das kulturelle Erbe einer Region, auch als biogenetische Ressource seien die alten Sorten mit ihren Resistenz-Eigenschaften und ihren besonderen Geschmacksnoten von hohem Wert. Die "Bergische Gartenarche" möchte die gesammelten Sorten nun in einer Datenbank dokumentieren und für Gartenbesitzer zur Verfügung stellen. Darüber hinaus sollen weitere 80 Gärten aus der Region inventarisiert werden. Die NRW-Stiftung sieht darin eine beispielhafte Initiative und hofft, dass ein solches Pilotprojekt auch Nachahmer in anderen Regionen findet.


NRW-Stiftung fördert Ledermuseum Mülheim mit 20.000 Euro

Mülheim/Ruhr - Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung in Düsseldorf unterstützt nach einem Beschluß des Stiftungsvorstands unter Vorsitz von Jochen Borchert auch das Ledermuseum Mülheim mit 20.000 Euro beim Ausbau seiner museumspädagogischen Arbeit. Aufgrund der begrenzten Räumlichkeiten kann das Museum der steigenden Nachfrage von Familien und Schulklassen nach dem pädagogischen Angebot bislang nicht nachkommen. Daher hilft die NRW-Stiftung dem Förder- und Trägerverein Ledermuseum Mülheim jetzt beim Ausbau und der Einrichtung eines zusätzlichen Raumes mit einer Fläche von 170 Quadratmetern, der für die pädagogische Arbeit des Museums genutzt werden soll.

Die NRW-Stiftung hatte vor einigen Jahren bereits die Einrichtung des Ledermuseums mit 266.000 Euro maßgeblich unterstützt. Das große Interesse der Besucher und vor allem das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder des Museumsvereins seien ausschlaggebend für eine weitere Förderung gewesen, heißt es in einer Presse-Mitteilung.

Redaktion: Frank Becker