Kurz vor dem Sommerloch ...

Aus dem Tagebuch

von Wolfgang Nitschke

Wolfgang Nitschke - © Manfred Linke / laif
Kurz vor dem Sommerloch ...
 
Von Wolfgang Nitschke
 

... von Ex-Ministerinnen, Päpsten und Wortbrechern
 

6.7.24
Was ‚Welt‘-Journalisten so alles sagen,
wenn sie einen neben sich gehen haben
 
Zum Beispiel Christina Schröder, geb. 1977, anschließend Ratzfatz-Karriere in der CDU, zuletzt dort dann von 2009 bis 2013 Bundes­ministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (Man sagt ihr nach, sie hätte gerne noch die Säuglinge, Kita- und Kindergarten­kinder, alle Krankenhäuser, Psychiatrien und Gefängnisse und den ganzen religiösen Freizeitbereich dazu mit übernommen, außer Basteln mit Sperrholz), zur Zeit dient sie der Gesellschaft als Gesell­schafts­kolumnistin bei der ‚Welt‘ und schrieb gerade so was hier:
„Wie wäre es, Ältere im Ruhestand zu einem Dienst an der Gesell­schaft zu verpflichten?“
Ja, da staunt der Fachmann und die alten Laien fragen zurück:
Und wie wäre es, wenn wir mal bei dir vorbeikommen und den Dienst an der Gesellschaft mit dir beginnen?
 
7.7.24
'Spalten statt Versöhnen – Das sei eure Aufgabe'
 
Die ‚Frankfurter Allgemeine‘, normal allgemein, heute mal konkret:
„Vatikan exkommuniziert früheren Botschafter“
Huch! Was ist passiert?
Franziskus wandelte gerade wieder gleichsam auf dem beliebten Holzweg der vorbildlichen Kirchenspalter. Für die Mitglieder und Mitgliederinnen der röm.-katholischen Kapelle – und das sind hienie­den immerhin grosso modo 1,38 Milliarden arme Seelen – ist die Ver­dammung mit anschließender Verschickung zu den Teufeln auch heute noch allemal normal und weltweit ein großes Ding. Da kommt in den Gemeinden traditionell Stimmung auf, denn dann ist endlich wieder mal was los, im katholischen Circus maximus phantasticus.
Die FAZ informiert denn auch:
„Erzbischof Carlo Maria Viganò (Warum heißen diese Vögel eigent­lich immer Maria?) bezichtigt Papst Franziskus der Irrlehre und for­dert dessen Absetzung. Das hat nun Konsequenzen: Der Vatikan verhängt die kirchliche Höchst­strafe gegen seinen früheren Bot­schafter in den USA. Die Verhängung der kirchenrechtlichen Höchststrafe – die Exkommunikation – gegen den 83 Jahre alten Kurienerzbischof Carlo Maria Viganò war unvermeidlich. Sie dürfte von dem ehemaligen vatikanischen Botschafter in den USA sogar gewollt gewesen sein. Jedenfalls hat Viganò seinen Ausschluß aus der Weltkirche mit seinen Einlassungen und seinem Verhalten in den vergangenen Jahren nach Kräften provoziert.
Zur Begründung des Urteils heißt es aus dem Hauptquartier der Obersten himmlischen Heeresleitung, pardon, meldet die hl. Inqui­sition, es seien von Viganò „öffentliche Äußerungen bekannt, aus welchen hervorgeht, daß er sich weigert, den Papst anzuerkennen und sich ihm zu unterwerfen“. Zudem habe Viganò die Gemeinschaft mit der Kirche und ihren Mitgliedern aufgekündigt und die Legitimität und Autorität des Zweiten Vatikanischen Konzils bestritten. Deshalb sei Viganò des „Verbrechens der Spaltung (der Kirche) für schuldig befunden worden.“
P.s.:
Mein Gott, ist das alles langweilig.
„Spalter! Spalter!“ „Selber Spalter! Selber Spalter!“
Mein Gott, was ist das bloß für’n kaputter Kindergarten!
Ein Kindergarten mit 1,38 Milliarden infantilen Blagen!
Amen.
 
8.7.24
 
Worauf man sich in Deutschland mit tödlicher Sicherheit verlassen kann
Als sich die deutschen Soldaten 2021 wegen der Rückkehr der Taliban unter Lebensgefahr Hals über Kopf aus dem afghanischen Staub machen mußten, gaben sie Hunderten Afghanen, die bereit gewesen waren, der Bundeswehr bei der Bekämpfung des Stein­zeitislamismus beizustehen, das Versprechen, ihnen widrigenfalls in Deutschland das Bleiberecht zu gewähren.
Das dürfen sich die gefährdeten Helfer, die schon seit einiger Zeit irgendwo in afghanischen Verstecken heimatlos rumsitzen, warten und warten und statt der Taliban die Zeit totschlagen, wieder von der Backe putzen.
Und um die spannende Quizfrage 'Wer darf und wer darf nicht?' zu be­antworten und damit gleichzeitig schon wieder was Gutes zu tun, haben wir, meine Damen und Herren, die in den 60er, 70er, 80er und 90er Jahren sehr erfolgreiche TV-Familienunter­haltung „EWG- „Einer wird gewin­nen“ einmal neu aufgelegt. Durch die Eurovisionssendung werden uns die beiden wunderbaren, kampferprobten, einem breiten Publikum bereits bekannten Knalltüten Kai Pflaume und Wolfgang Lippert moderieren.
Wir wünschen Ihnen gute Unterhaltung
Apropos Tüten:
Halten Sie sich während der Show ein paar Tüten bereit, um sich etwaige Mehrarbeit zu ersparen.

9.7.24
Liebe Leser,
eine Info in eigener Sache!
-------------------------- "Keep on rockin' in the free world" (Neil Young)

Von heute bis zum 31. Juli bin ich wegen meiner unaufhaltsamen Parkinson-Nummer auf einem Reha-Trip. Da ich in der Klinik nicht über die notwendige Infrastruktur verfüge, um euch und den Rest
des Universums mit meinen lebenswichtigen Witzen zu versorgen, wer­den die nächsten drei Wochen hier wohl spurenlos im Sommer­loch versinken.