Platz im Koffer
Nur noch drei Tage, dann ist Urlaub. Urlaub!!! Zum Glück nicht gleich für alle, aber zumindest für uns. Und das mit Recht, denn gerade wir haben den Urlaub dieses Jahr wieder so was von verdient! Und wo fahren wir nun hin, im verdienten Urlaub? Na ganz klar: Dahin, wo's schön ist. Alles andre wäre ja Quatsch.
Bleibt nur noch ein kleines Problem, aber eins, das von Jahr zu Jahr größer wird, nämlich: Was nehmen wir mit in die Ferien? Tja, die Koffer sind klein, und die Welt ist groß. Was mach ich bloß? Doch zum Glück gibt es Regeln, Rätsel und Redensarten, die uns helfen können. Zum Beispiel die Frage nach den viel zitierten drei Dingen für die einsame Insel. Nur dreierlei darf man dahin mitnehmen, und so läuft diese Frage zwangsläufig auf ein Casting hinaus: Sonnencreme oder Regenschirm? Buch oder Badetuch? Kamera oder Katharina? Ja, so hart können Alternativen sein.
Urlaubsvorbereitung ist wie Inventur: Wenn du damit fertig bist, weißt du, was du hast. Aber was du brauchst, weißt du dann noch lange nicht. Denn das weißt du erst im Urlaub: Wenn du siehst, was gefehlt hat. Fein raus beim Entscheidungsdilemma Kofferpacken sind aber nur die Männer, die ihren Frauen dabei gar nicht erst reinreden. Oder reinreden dürfen. Aber bei denen wird's dafür nichts mit der Beschränkung auf die besagten drei Dinge. Und selbst mit der nächsthöheren Stufe - den berühmten sieben Sachen - dürfte es knapp werden, wenn die Frau beim Packen erst mal richtig losgelegt. Dann hilft höchstens noch der Tip vom Schnulzen-Psychologen: Lasse die Sorgen zu Haus! Wer das beherzigt, hat am Ende noch Platz im Koffer.
© Detlef Färber
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