Aktion Fragemauer

Fragen und Antworten über das Judentum

von Andreas Rehnolt


Antisemitismus-Beauftragte für NRW startet 
landesweite Aktion „Fragemauer“

Bis zum 12. Oktober informieren 677 Werbe-Screens in 27 Städten an stark frequentierten Orten 
mit Fragen und Antworten über das Judentum

Die nordrhein-westfälische Antisemitismus-Beauftragte, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger hat am Mittwoch am Düsseldorfer Hauptbahnhof die landesweite Aktion „Fragemauer“ gestartet. Auf zahlreichen Werbe-Screens im gesamten Bahnhofsbereich wird bis zum 12. Oktober mit Fragen und Antworten über das Judentum und jüdisches Leben in Deutschland informiert. Insgesamt wurden vom European Leadership Network (Elnet) 100 Fragen und dazugehörige Antworten entwickelt. „Wir wollen mit der Aktion auf Bahnhöfen, U- und Schwebebahnstationen sowie auf Hauptstraßen „gegen jede Art von Antisemitismus vorgehen.“

Insgesamt informieren in NRW 677 Werbe-Sreens über jüdisches Leben, das Judentum und den Staat Israel. „Jüdisches Leben wird so sichtbar, Neugierde wird geweckt und Verständnis füreinander geschaffen“, sagte Leutheusser-Schnarrenberger. Zudem werde mit der Aktion „auch der gesellschaftliche Konsens gestärkt, um gegen jede Art von Antisemitismus vorzugehen. Nur wenn wir uns kennenlernen, werden Vorurteile abgebaut“, so die ehemalige Bundesjustizministerin. Am Düsseldorfer Hauptbahnhof werden zwei Fragen beantwortet: „Wer, was oder wo ist Jom Kippur“, der höchste jüdische Feiertag (Versöhnungstag), der am 12. Oktober begangen wird. Die zweite Frage, die beantwortet wird ist die, ob alle Juden Israelis sind und ob alle Israelis Juden sind. Alle Antworten beruhen auf Fakten und sind nachprüfbar, so die Antisemitismus-Beauftragte.

„Je mehr der Konflikt und Krieg im Nahen Osten eskaliert, desto mehr Antisemitismus erleben wir auch hier in Deutschland“, beklagte Leutheusser-Schnarrenberger. Auch von daher sei es wichtig, mit der Kampagne „Fragemauer“ dahin zu gehen, wo die meisten Menschen sind. Der Vorstandsvorsitzende von Elnet, Hans Thomas Kessler erklärte, angesichts des bevorstehenden Jahrestages des Hamas-Überfalls am 7. Oktober letzten Jahres sei es „wichtiger denn je, Aufklärungsarbeit zu leisten.“

In folgenden Städten werden entsprechende Werbetafeln geschaltet: Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Castrop-Rauxel, Dortmund, Duisburg, Essen, Gelsenkirchen, Gütersloh, Hagen, Hamm, Herford, Herne, Köln, Krefeld, Münster, Neuss, Oberhausen, Paderborn, Recklinghausen, Rheine, Siegburg, Solingen, Troisdorf, Wuppertal.

Internet: www.fragemauer.de - www.elnet-deutschland.der