Mama's Groove

Ina Forsman – „After Dark Hour“

von Frank Becker

Foto: Michael Bleu

Mama's Groove 
 
Ina Forsmans neues Album „After Dark Hour“
schreibt ihre Erfolgsgeschichte fort.
 
Schon mit ihren vorigen eins wie das andere aufsehenerregenden Alben „Ina Forsman“, „Been Meaning To Tell You“ und „All There Is“ und ihren Songs mit eigenen Texten hat sich Ina Forsman in den vergangenen neun Jahren an absolute die Spitze der europäischen Rock- und Blues-Sängerinnen katapultiert. So unglaublich vielseitig, wie sich stets und jetzt wieder mit ihrem neuen Album „After Dark Hour“ präsentiert, ist sie manifest eine eigene Hausnummer, eine Künstlerin von ziemlich einzigartigem Format. Steffi Engler hat ihr 2016 die Stimmgewalt einer Joy Fleming, die Raffinesse von Ricky Lee Jones und die Bandbreite der unvergessenen Amy Winehouse bescheinigt. Mit den Titeln der neuen CD - ich denke nur an „Stubborn“, „That´s All“, We Made It“ oder „As Long As It Takes“ setzt Ina noch zwei Prädikate drauf: den geradezu körperlichen Soul von Aretha Franklin und den funkelnden Glanz von Diana Ross. Der Motown-Drive ist auch bei „Alone“ unüberhörbar und James Browns „Sex Machine“ grüßt per „Mama´s Groove“ aus der funky Vergangenheit.
 
Die in Finnland geborene und in Berlin lebende Künstlerin die schon lange als eine der führenden Stimmen der europäischen Roots-Szene bekannt ist, hat alles, was andere gerne hätten: unerhörte Präsenz, eine ausdrucksstarke Stimme mit Volumen und Bandbreite und Songs, denen man folgen kann und möchte. Sie beherrscht R&B ebenso wie  Power-Balladen und den melancholischen Soul eines Gary Moore, dem Kalle Outila z.B. in „That´s All“ an der Gitarre in nichts nachsteht. Auch der melodische Opener „Four Seasons“ zehrt von der Vergangenheit. Der Flötist Jari Kankare erinnert an die große Zeit von Ian Scott Anderson von Jethro Tull und den einzigartigen Herbie Mann.
Aufgenommen in Helsinki mit einem Team finnischer Musikerinnen und Musiker und produziert von Michael Bleu und Ina Forsman selbst, ist „After Dark Hour“ auch dank der groß angelegten Instrumentierung mit Streichern und Bläsern eine wahrhaft opulente Produktion, ein großes Vergnügen für Retro-Liebhaber und Fans von Blues und Root-Rock mit zwölf Top Hits geworden. Anspiel-Empfehlung: alles.
„After Dark Hour“ bekommt unser Prädikat, den Musenkuß und wird unsere Schallplatte der Woche.


Ina Forsman - Foto © Johanna Rontu

Ina Forsman – „After Dark Hour“
© 2025 Jazzhouse Records (CD)
 
Ina Forsman (voc) – Kalle Outila, Otto Porkkala, Michael Bleu (g) – Iiro Kautto, Michael Bleu (b) – Teppo Mäkynen (dr) – Samuli Rautianen (keys) – Antti Vuorenmaa (org, p) – Jari Kankare (fl, bs) – Klaara Pyrhönen, Iiris Pyrhönen-Koivula (strings)
 
1  Four Seasons  2  After Dark Hour  3  Stubborn  4  Pass You Bye  5  Freedom Manifesto  6  That Is All  7  Alone  8  As Long As It Takes  9  Good Man  10  Mama's Groove  11  (I Can't Believe) We Made It  12  First Of June
Gesamtzeit: 51:26
 
Weitere Informationen:  https://www.jazzhausrecords.com