Science-Fiction: Die ethischen Abgründe Künstlicher Intelligenz

„Electric Child“ von Simon Jaquemet

Red.


Kinostart & Preview in Köln
 
Electric Child
Ein Film von Simon Jaquemet
ab 21. August im Kino
 
Mit: Elliott Crosset Hove, Rila Fukushima, Sandra Guldberg Kampp, 
João Nunes Monteiro, Helen Schneider
 
 
CH / D / NL / PHL | 2024 | 118 Minuten
Sprache: Englisch/Japanisch/Schweizerdeutsch (OV)
Dt. Synchronfassung
 
 Bald ist es soweit: Simon Jaquemets neues Science-Fiction-Drama Electric Child startet am 21. August 2025 bundesweit in ausgewählten Kinos. Port au Prince Pictures freut sich außerdem, eine NRW-Preview des Films am Mittwoch, den 20. August um 18:30 Uhr im Metropolis Kino Köln anzukündigen.
Electric Child feierte seine Premiere im vergangenen Jahr beim Locarno Filmfestival und ist der dritte Spielfilm des Schweizer Regisseurs Simon Jaquemet (Chrieg, Der Unschuldige). Im Zentrum steht ein Vater und Computerwissenschaftler, der alles daran setzt, seinem neugeborenen Sohn zu helfen – und dafür eine hochentwickelte KI-Simulation aus seiner Forschungsarbeit manipuliert – mit unkontrollierbaren Folgen. Die spannende Geschichte führt tief in unbekanntes technisches und emotionales Terrain.

Zum Film: 
Ein Kind wird geboren. Voller Staunen und Liebe blicken Akiko und Sonny auf das neue Leben, das sie in eine gemeinsame Zukunft führen soll. Doch ihr Glück währt nur kurz: Ihr Sohn leidet an einer seltenen, degenerativen Nervenkrankheit – laut ärztlicher Prognose wird er kaum ein Jahr überleben. Während Akiko Halt im Hier und Jetzt sucht, flüchtet Sonny, ein aufstrebender Computerwissenschaftler, in seine bahnbrechende Forschungsarbeit: In einem streng überwachten Hightech-Projekt leitet er die Entwicklung einer Künstlichen Intelligenz, die in einer virtuellen Welt um ihr Überleben kämpft – und dabei rasant an Bewußtsein gewinnt. Als die Behörden angesichts der unkontrollierbaren Entwicklung des Systems die Abschaltung einleiten wollen, überschreitet Sonny eine gefährliche Grenze: Er tritt in direkten Kontakt mit dem virtuellen Wesen. Getrieben von der Hoffnung, seinen Sohn retten zu können, schließt Sonny einen Pakt mit der KI. Er erlaubt ihr, sich aus ihrer digitalen Gefangenschaft zu befreien – im Gegenzug verspricht sie, nach einer Heilung für das sterbende Kind zu suchen. Doch was als letzter verzweifelter Versuch beginnt, entwickelt sich zu einer unaufhaltsamen Kettenreaktion: Die KI breitet sich in atemberaubender Geschwindigkeit aus, übernimmt Systeme auf der ganzen Welt – und stellt die Frage nach der Zukunft der Menschheit neu. Electric Child ist ein intensives, emotional aufgeladenes Sci-Fi-Drama über Liebe, Verlust und die ethischen Abgründe der Künstlichen Intelligenz – und über die uralte menschliche Sehnsucht, den Tod zu überwinden.

NRW-Preview | Electric Child
Köln: Mi, 20.08., 18.30 Uhr, Metropolis
 
Simon Jaquemet - Hintergrund zum Film:
Electric Child schildert das Erwachen einer Künstlichen Intelligenz aus radikal persönlicher Perspektive und ist in der Gegenwart angesiedelt. Dennoch ist es Science-Fiction im wahrsten Sinne des Wortes: die Vorstellung einer nahen Zukunft, die so vermutlich nie eintreten wird. Die Geschichte dehnt sich aus, berührt Elemente des Katastrophenfilms – und ist zugleich eine moderne Fabel. (…) Ich verfolge die Entwicklungen im Bereich Künstlicher Intelligenz seit vielen Jahren. Abseits der breiten Öffentlichkeit herrscht unter Informatikern eine fiebrige Aufbruchsstimmung – genährt durch die exponentiell steigende Rechenleistung. Was wie Science-Fiction klingt, ist für viele Fachleute reale Erwartung: ein baldiger Durchbruch hin zur allgemeinen Künstlichen Intelligenz (AGI). (…) Die daraus resultierenden Fragen sind ebenso beängstigend wie faszinierend: Wie kann das Überleben der Menschheit in der
Koexistenz mit einer hyperintelligenten KI gesichert werden? Dürfen wir Künstliche Intelligenzen als Werkzeuge behandeln, sie ein- und ausschalten, wie es uns paßt? Oder sollten wir ihnen, sofern sie menschenähnliche Intelligenz entwickeln, gleiche Rechte zugestehen? (…) Diese Fragen beschäftigen mich seit Langem – bis ich Vater wurde. Ich habe zwei Söhne, drei und sechs Jahre alt. (…) Die Vorstellung, einen jungen Vater in die Lage zu versetzen, eine digitale Lebensform zu erschaffen – während er gleichzeitig mit der Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens konfrontiert wird – war der Funke, der
Electric Child entzündete.“

Electric Child  |  Ein Film von Simon Jaquemet
Regie & Buch: Simon Jaquemet | Kamera: Gabriel Sandru | Montage: Caterina Mona | Ton: Robert Keilbar  |  Sound Design: Roland Widmer | Musik: Wiwek Mahabali | Produzenten: Michela Pini, Aurelius Eisenreich, Simon Jaquemet | Co-Produzenten: Titus Kreyenberg, Raymond van der Kaaij, Judith Lichtneckert, Bianca Balbuena, Bradley Liew | Assoziierte Produzentin: Olga Lamontanara | Verleih (Deutschland): Port au Prince Pictures
Eine Produktion von: von 8horses (CH) in Koproduktion mit unafilm (DE), revolver Amsterdam (NL), Perron X (CH), Epicmedia Productions (PHL) und SRF Schweizer Radio und Fernsehen / SRG SSR sowie Arte G.E.I.E in Zusammenarbeit mit Magic Media Production, Filmmore und Ascot Elite Entertainment. Gefördert von: Bundesamt für Kultur (CH), Zürcher Filmstiftung, Film und Medienstiftung NRW, Deutscher Filmförderfonds (DFFF), Netherlands Film Fund, Netherlands Film Production Incentive, Swisslos-Fonds Basel Stadt, Swisslos-Fonds Basel Landschaft. Mit Unterstützung von: Film Development Council of the Philippines, Film Philippines Incentives, Suissimage, Media Desk Suisse, FOCAL STAGE POOL / Ernst Göhner Stiftung