Die berühmten Einfranksätze 2025

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von Erwin Grosche

Foto © Bernd Mueller


Die berühmten Einfranksätze 2025
(heute etwas üppiger)
 
 
Brilleneinsatzmöglichkeiten: Fürs Rasenmähen muß man keine Brille tragen. Ich kenne Sargträger, die auch beim Sargtragen keine Brille aufsetzen. Der Tod trägt keine Brille. Für das Reparieren einer Brille muß man eine Brille tragen, aber das ist leichter gesagt als getan.
 
Walbusch: Ich habe heute von Walbusch einen Wiedersehensgutschein über 20 Euro bekommen. „Wann sehen wir uns wieder?“, fragten sie. Ich fand das unpassend und übergriffig. „Nein“ heißt doch „Nein“. Vielleicht sollte das auch Walbusch akzeptieren, daß man mit Geld keine Freunde bekommt, und es abschreckt, wenn jemand zu solchen Mitteln greifen muß um seine schlüpfrigen Karohemden verkaufen zu können.
 
Hauptsache: Das Wort „Hauptsache“ hat in Ostwestfalen eine besondere Bedeutung. Es schließt einen Dialog positiv ab und gibt Recht. Sagt einer „Hauptsache“, ist die Sache geklärt, danach bricht die Kommunikation zusammen. Manchmal wird hier der Satz: „Jetzt, wo sie es sagen“ noch als Erklärung geliefert, aber das kann man sich eigentlich nach „Hauptsache“ sparen.
 
Giganten der Werbung: Ich frage mich manchmal warum sich Pattex, Uhu und Tesa Film nicht zusammen tun, um das ideale Klebemittel zu entwickeln? Was könnte das für Klarheit in der Klebebranche sorgen und uns manche Bruchstellen abnehmen? Auch Bärenmarke, Glücksklee und Frischli Kondensknilch Milch könnten sich vereinen, um für uns die ideale Kaffeemilch zu erzeugen. Warum sich aufteilen, wenn man gemeinsam etwas Großes schaffen kann. Warum tun sich nicht Howard Carpendale, Roland Kaiser und Andy Borg zusammen und komponieren den idealen Schlager? Dann brauchten wir das andere Zeug nicht zu hören und gingen friedlicher miteinander um.
 
Junge Eltern: Es ist ja nicht so, daß nur Jugendliche dauernd auf ihre Smartphones schauen. Ich sah jetzt eine junge Mutter, die hatte ein Baby dabei und schaute beim Kinderwagenschieben auf ihr Smartphone. Ich dachte erst, das arme Kind, das wird seine Mutter erst sehen, wenn das Smartphone aufgeladen werden muß. Ich bemerkte dann aber, daß das Mädchen ihr Smartphone so eingerichtet hatte, daß sie darauf ihrem Baby beim Schlafen zusehen konnte. Das war ein Live Stream. Ich atmete auf. Alles war wieder in Ordnung und die Beziehung von Mutter und Kind nicht in Frage gestellt.
 
 
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© Erwin Grosche
 
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