Landesweiter Start für den Wettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“

Nordrhein-Westfalen lädt Schülerinnen und Schüler ein, jüdische Traditionen kreativ zu entdecken

von Andreas Rehnolt
Landesweiter Start für den Wettbewerb
„Shalom – jüdisches Leben heute!“
 
Nordrhein-Westfalen lädt Schülerinnen und Schüler ein,
 jüdische Traditionen kreativ zu entdecken
 
Mit dem gerade begonnenen Schuljahr 2025/26 startet der Schülerwettbewerb „Shalom – jüdisches Leben heute!“ in NRW erstmals landesweit.  Ziel sei es, junge Menschen für die Vielfalt und Lebendigkeit jüdischen Lebens zu sensibilisieren, so das NRW-Schulministerium am Dienstag in Düsseldorf. Unter dem Jahresmotto „Die bunte Vielfalt jüdischer Feste“ sind Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I aufgerufen, die Rituale, Bräuche und Geschichten hinter Festen und Feiertagen wie Jom Kippur, Sukkot oder Chanukka zu entdecken und zu bearbeiten. 
 
Der Wettbewerb ist eine gemeinsame Initiative des Schulministeriums, der Krupp-Stiftung in Essen und der Antisemitismusbeauftragten des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor wurde er bereits im Regierungsbezirk Münster erfolgreich durchgeführt. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), Schirmherr des Wettbewerbs, erklärte, jüdisches Leben gehöre seit über 1.700 Jahren zu Nordrhein-Westfalen. „Es ist von unschätzbarem Wert, daß jüdische Kultur nach dem Zivilisationsbruch der Shoah wieder bei uns lebt und wirkt. Der Wettbewerb hilft jungen Menschen, diese Geschichte zu entdecken, zu verstehen und mit Respekt weiterzutragen.“
Dies stärke nicht zuletzt „unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt und unsere Demokratie und ist gerade in Zeiten, in denen Jüdinnen und Juden wieder vermehrt Anfeindungen und Gefahren ausgesetzt sind, besonders wertvoll. Denn eines ist klar: Antisemitismus hat keinen Platz bei uns,“ so Wüst weiter. Schulministerin Dorothee Feller (CDU) betonte, wer sich mit jüdischem Leben in seiner kulturellen, religiösen und gesellschaftlichen Vielfalt auseinandersetze, leiste einen wichtigen Beitrag gegen Unwissen, Vorurteile und Antisemitismus. So bauen wir Brücken des Verstehens und setzen ein starkes Zeichen gegen Vorurteile und Antisemitismus.“ 
 
Seit ihrer Gründung setzt sich die Krupp-Stiftung Essen für die deutsch-jüdische Verständigung ein. Daß junge Menschen im Rahmen des Wettbewerbs „Shalom“ nun die Möglichkeit haben, sich aktiv mit der jüdischen Geschichte und Kultur zu befassen, „birgt eine große Chance in sich, Verständnis und Toleranz im Umgang miteinander zu stärken,“ so Michaela Muylkens, Mitglied des Vorstands der Krupp-Stiftung. Die Antisemitismus-Beauftragte des Landes NRW, Sylvia Löhrmann sagte, jüdische Feste spiegelten nicht nur die lange und traditionsreiche Geschichte wider, sondern zeigten in ihrer heutigen Ausgestaltung auch die Vielfalt und Lebendigkeit des Judentums bei uns.
Daher freue sie sich, daß gerade dieses Thema den Schülerinnen und Schülern die Begegnung und Beschäftigung mit dem

Foto © Jacek Jędrzejczak
Judentum im Rahmen des Wettbewerbs eröffnet. „Lernen wir einander und unsere Traditionen besser kennen, schaffen wir Begegnungen und leisten so einen Beitrag zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft“, so Löhrmann weiter. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 aller Schulformen in NRW, einzeln oder in Gruppen. Die Wettbewerbsbeiträge können in vielfältigen Formen eingereicht werden, etwa als Videobeiträge, Podcasts, Essays, Fotos oder Gemälde. 
 
Besonders im Fokus steht die Frage, wie jüdische Feste heute gefeiert werden und was sie mit Themen wie Freiheit, Erinnerung, Freude oder Gemeinschaft zu tun haben. Für herausragende Beiträge werden attraktive Preise vergeben. Darunter Einzelpreise in Höhe von je 1.500 Euro sowie Gruppenpreise von bis zu 7.500 Euro. Der Hauptpreis ermöglicht einer Klasse oder Gruppe eine Gedenkstättenfahrt im In- oder Ausland im Gesamtwert von 12.000 Euro. Einsendeschluß für die Beiträge zum Wettbewerb ist der 31. Januar 2026.
 
Weitere Informationen: www.shalom-wettbewerb.nrw.de 
 

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