Nur Narren fahren blau

Nach Alkoholgenuß: Finger Weg vom Steuer!

von Andreas Rehnolt

Foto © Harald Wanetschka / Pixelio
Nur Narren fahren blau
 
Autofahrer mit 0,5 Promille und mehr am Steuer
zahlen mindestens 500 Euro Strafe und kassieren
vier Punkte in der Verkehrssünderkartei
 
Düsseldorf - Unter dem Motto "Nur Narren fahren blau" hat der ADAC am Montag Autofahrer davor gewarnt, sich betrunken hinters Steuer zu setzen. Fall sie mit 0,5 oder mehr Promille hinter dem Lenkrad erwischt werden, werden sie mit mindestens 500 Euro Strafe zur Kasse gebeten. Dazu kassieren sie vier Punkte in Flensburg und müssen außerdem den Führerschein für mindestens vier Wochen lang abgeben. Auch Narren, die maskiert am Steuer sitzen, können von der Polizei mit zehn Euro zur Kasse gebeten werden, weil Sicht und Gehör im Straßenverkehr nicht beeinträchtigt werden dürfen.
 
Schluß mit lustig ist nach Angaben des Automobilclubs auch für maskierte Autofahrer bei einem Unfall. Wegen grober Fahrlässigkeit droht dann sogar der Verlust des Kaskoschutzes. Der ADAC rät deshalb allen Narren, an den tollen Tagen das Auto stehen zu lassen und auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Taxi umzusteigen. Das Risiko, an Karneval und Fasching mit Alkohol am Steuer erwischt zu werden, ist auch in diesem Jahr besonders hoch. In allen närrischen Hochburgen müßten Autofahrer mit deutlich verstärkten Polizeikontrollen rechnen. Die Grenze zur absoluten Fahruntüchtigkeit liegt bei 1,1 Promille.
 
Wer derart berauscht aus dem Verkehr gezogen wird, muß mindestens ein halbes Jahr auf den Führerschein verzichten, bekommt vier Punkte und eine hohe Geldstrafe. Doch auch schon geringe Mengen an Alkohol können den Führerschein kosten. Bereits ab 0,3 Promille müssen Autofahrer sechs Monate ihren "Lappen" abgeben, wenn sie sich auffällig verhalten haben. Obendrauf gibt es dazu ebenfalls noch eine saftige Geldstrafe. Probleme mit der Polizei kann auch der Kater "am Tag danach" machen. Der menschliche Körper baut nur 0,1 Promille Alkohol im Blut pro Stunde ab. Wer nach der feuchtfröhlichen Faschingsparty frühmorgens mit dem Auto zur Arbeit möchte, sollte dies berücksichtigen und im Zweifel Bus und Bahn nutzen "oder mit einem Karnevalsmuffel zur Arbeit fahren", riet der Automobilclub.