Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Bildunterschrift
Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen





Ausstellung "Das Alter in der Antike" startet in Bonn
 
Bonn - "Das Alter in der Antike - Die Blüte des Alters aber ist die Weisheit" lautet der Titel einer Ausstellung im Landesmuseum Bonn des Landschaftsverbandes Rheinland, die am 25. Februar eröffnet wird. "Alter" sei schon in der Antike ein vielschichtiges Thema gewesen, so die Direktorin des Museums, Gabriele Uelsberg am Dienstag in einer Ankündigung. Gegenüber den zahlreich überlieferten Bildnissen sportlicher junger Männer und aphroditegleicher Frauen hätten Darstellungen alter Menschen zwar die Ausnahme dargestellt. "Dennoch war auch vor 2.600 Jahren die Realität des Alterns nicht weniger schonungslos und mitunter schmerzlich wie heute", so die Museumschefin weiter.
 
Das älteste Exponat der bis zum 7. Juni terminierten Ausstellung stammt aus dem 6. Jahrhundert vor Christus. Im Mythos, in den Bildnissen der Philosophen, in magischen Mitteln gegen das Altern und Altersfalten zeigen fast einhundert Ausstellungsstücke aus griechischer und römischer Zeit die frühe Auseinandersetzung mit einem Lebensabschnitt, in dem sich jeder Mensch eines Tages wiederfindet. Zu sehen sind unter anderem Terrakotten, Statuen, Vasen und Büsten faltiger Gesichter und hinfälliger Körper, so einer der Kuratoren im Vorfeld der Ausstellung.
 
Erinnert wird in der Schau auch daran, daß in der sagenumwobenen Stadt Sparta etwa der Ältestenrat als die entscheidende Instanz in allen Fragen der Staatsführung grundsätzlich das letzte Wort hatte. Auch im alten Rom genoß die Autorität des Alters nach Angaben der Ausstellungsmacher hohes Ansehen.
 
Öffnungszeiten: Di/Do/Fr/Sa/So: 10-18 Uhr, Mi: 10-21 Uhr
Internet: www.rlmb.lvr.de  
 

Toulouse-Lautrec-Ausstellung auf Schloß Cappenberg
 
Selm - "Henri de Toulouse-Lautrec und Stars vom Montmartre" lautet der Titel einer Ausstellung auf Schloß Cappenberg im westfälischen Selm, die am 1. März eröffnet wird. Das Museum zeigt bis zum 21. Juni über 100 Originaldruckgrafiken und Bücher, die die künstlerische Entwicklung des Malers nachzeichnen. Toulouse-Lautrec gilt als einer der bedeutendsten Chronisten der Belle Époque, der seine Themen vor allem in den Bars, Cafés und Variétés des Vergnügungsviertels Montmartre in Paris fand. Nachdem er sich zunächst mit den Techniken der Malerei, des Aquarells und der Zeichnung beschäftigt hatte, wandte er sich später zunehmend der Lithografie zu.
 
Die Ausstellung zeigt Farblithografien, Plakate und Bilder des Chronisten der Welt des Montmartre. "Er ist der große Beobachter der mondänen Welt, der Oper, des Zirkus und des Varieté und er machte das Plakat gesellschaftsfähig", so eine Museumssprecherin in der Ankündigung.
 
Das Schloß Cappenberg ist montags bis freitags von 13 bis 17 Uhr und samstags/sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Kunstmuseum Bonn zeigt Druckgrafik von Kandinsky
 
Bonn - Das Kunstmuseum Bonn präsentiert ab dem 2. April eine Ausstellung zum druckgraphischen Werk  Wassily Kandinsky. Nach Angaben einer Museumssprecherin vom Montag entstand die Schau in Kooperation mit der Städtischen Galerie im Lenbachhaus in München und umfaßt die Arbeiten des Künstlers aus der Zeit von 1902 bis 1942. Die bis zum 12. Juli laufende Ausstellung zeige damit erstmals das komplette druckgraphische Werk eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts, hieß es in der Vorankündigung weiter. Für Kandinsky gab es keinen Wesensunterschied zwischen Malerei und Grafik, so einer der Kuratoren. Vielmehr standen für ihn beide Gattungen in einem engen Wechselverhältnis.
 
In Bonn sind insgesamt 230 Holz- und Linolschnitte, Radierungen, Lithografien und Plakate zu sehen, von frühen Holzschnitten mit märchenhaften Themen über Werke aus der Zeit des Blauen Reiter wie dem Bogenschützen bis zu Exponaten aus den zwanziger Jahren. Die Ausstellungsstücke zeigen, daß sich Kandinsky während seines gesamten künstlerischen Schaffens mit dieser Gattung auseinandergesetzt hat. Ähnlich der Malerei war für ihn auch die Druckgraphik Medium, eine "seelisch-innerliche" Erfahrung von Wirklichkeit zu vermitteln, die einer Kunst, die nur eine äußere Sicht der Wirklichkeit wiedergibt, verborgen bleiben muß, so die Kuratoren.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr und mittwochs von 11 bis 21 Uhr geöffent.
Internet: www.kunstmuseum-bonn.de


Gustav-Lübcke-Museum zeigt Feininger und Klee
 
Hamm - "Lyonel Feininger - Paul Klee. Malerfreunde am Bauhaus" lautet der Titel einer groß angelegten Ausstellung, mit der das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm ab kommenden Sonntag die beiden bedeutenden Künstler würdigt. Die beiden Künstler, die auch private Kontakte zueinander pflegten, standen nach Angaben von Kuratorin Uta Gerlach-Laxner in der gleichen künstlerischen Tradition und schöpften aus den gleichen kunsthistorischen Quellen, um zu ihrer eigenen Bildsprache zu gelangen. Die bis zum 24. Mai laufende Schau beleuchtet laut Gerlach-Laxner sowohl Gemeinsames als auch Trennendes im künstlerischen Schaffen der beiden Künstlerfreunde.
 
Der 1871 geborene Feiniger wurde 1919 als erster Meister ans Bauhaus in Weimar berufen, der 1879 geborene Klee nahm dort im Januar 1921 seine Lehrtätigkeit auf. Ihre gemeinschaftliche Tätigkeit und ihre freundschaftliche Nähe kam nach Angaben der Kuratoren in gegenseitigen künstlerischen Berührungen zum Ausdruck, die in der Thematik wie auch in stilistischen Strukturen ihrer Werke deutlich werden. Doch trotz aller Gemeinsamkeiten offenbaren die in der Ausstellung gezeigten über 80 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, die in den 1920er Jahren entstanden, die eigenständige Kraft und die Individualität jedes der beiden Maler. Die Exponate wurden von bedeutenden nationalen und internationalen privaten und öffentlichen Sammlungen zur Verfügung gestellt.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10-18 Uhr und nach Vereinbarung geöffnet.
 
 
Neuss würdigt den Künstler Henri Rousseau
 
Neuss - "Auf eigenen Wegen - Henri Rousseau und sein Umkreis" lautet der Titel einer Ausstellung im Clemens-Sels-Museum Neuss, die ab dem 8. März zu sehen ist. Nach Angaben von Museumschefin Uta Husmeier-Schirlitz war Rousseau ein Künstler, "der am Puls der Zeit seine Werke geschaffen hat". Er gilt bis heute als "Vater der Modernen Primitiven Kunst", die keineswegs eine Kunst zweiter Klasse sei, so Husmeier-Schirlitz in der Ankündigung der bis zum 24. Mai laufenden Schau. Rousseau war nach den Worten der Museumsdirektorin zweifellos einer der Ahnherrn der Modernen Primitiven Kunst, von deren Farben- und Formenwelt nicht nur so unterschiedliche Zeitgenossen wie Paul Gauguin und Pablo Picasso begeistert waren. Über 100 Gemälde von Rousseau, aber auch Werke von André Bauchant, Camille Bombois, Séraphine Louis und vielen anderen sowie zahlreiche Zeichnungen, Aquarelle und Skulpturen erwarten den Besucher der farbenprächtigen Ausstellung.
 
Das Museum ist dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.


Bergkamen präsentiert Computerkunst
 
Bergkamen - "Computerkunst/Computer ART" lautet der Titel einer Ausstellung in der städtischen Galerie "sohle 1" in Bergkamen, die am 1. März eröffnet wird. Nach Angaben eines Sprechers der Galerie sind Computergrafiken, Bildschirmfotos, Animationen, Installationen,  Videos, und Copy-Art-Produkte zu sehen. Die bis zum 26. April laufende Schau zeigt die aktuellen Wettbewerbsarbeiten um den Preis des Goldenen Plotters der Stadt Gladbeck, hieß es im Vorfeld der Ausstellung. Dieser seit 1986 stattfindende internationale Wettbewerb mit Ausstellung widmet sich in diesem Jahr dem Thema "Weltbild-Kosmos-Bildwelten". Im Mittelpunkt stehen computergestützte Ideen in der Astronomie. Die Galerie "sohle 1" zeigt eine große Auswahl der gesamten Wettbewerbsbeiträge von Künstlern aus Frankreich, Deutschland, Japan, Österreich, Italien, China, Dänemark und Mazedonien.
 
Die städtische Galerie "sohle 1" ist dienstags bis freitags von 11 bis 12 und von 14 bis 17 Uhr, samstags von 14 bis 17 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.

Redaktion: Frank Becker