Auszeichnung
Bergische Uni verleiht zwei Publikationspreise
Dr. Sophia Victoria Krebs, Dr. Kai Brinkmann und Dr. Pang Wang gewinnen den diesjährigen Publikationspreis. Den vergibt die Bergische Universität seit 2024, um besonders gelungene Arbeiten ihrer Wissenschaftler zu würdigen. Beim jährlichen BUW-Forschungsnetzwerktreffen im Johannes-Rau-Zentrum erhielten die Preisträger ihre Auszeichnungen und stellten die prämierten Arbeiten kurz vor.
Uni-Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff (re.) und Prorektor Prof. Dr. Stefan Kirsch (li.) gratulierten Dr. Sophia Victoria Krebs (2.v.l.) und Dr. Kai Brinkmann (2.v.r.) zum Publikationspreis. Der dritte Preisträger Dr. Pang Wang war am Abend verhindert und fehlt daher auf dem Foto. // Foto Friederike von Heyden
Die Preisträger
In ihrem Dissertationsprojekt, veröffentlicht im Wallstein Verlag, widmete sich Sophia Victoria Krebs der Erforschung des deutschen Briefs von Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Um die Kulturgeschichte des Briefes aufzuarbeiten, analysierte sie eine Fülle von Dokumenten aus der damaligen Zeit über die Lehre des Briefeschreibens, sogenannte „Briefsteller“, die Regeln und Anleitungen enthielten, wie ein Brief verfasst werden soll, sowie zahlreiche Briefe selbst. So konnte sie ein umfassendes Bild von den Entwicklungen in der Technik, der Infrastruktur, der Politik, im Recht und im Bildungswesen zeichnen.
Die Jury würdigte ihre enorm weitgefaßte und sorgfältig zusammengestellte Materialsammlung. In ihrer Begründung heißt es: „Sophia Victoria Krebs gelingt ein dichtes Bild der Gesellschaft des 18. und 19. Jahrhunderts, ihrer Zwänge, Möglichkeiten, Beziehungen, Individuen – ein Bild, in dessen Mittelpunkt sie das Briefeschreiben, dessen Praktiken und Materialitäten gestellt hat.“
Für die Darstellung ihrer Forschung habe die Preisträgerin eine gelungene Struktur und eine präzise Sprache gefunden, der man als Leserin und Leser mit wachsendem Interesse und großem Gewinn folge.
Link zur Publikation
Dr. Sophia Victoria Krebs: Briefe lesen. Semiotik, Materialität und Praxeologie des deutschen Briefs von Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts
Zukunftstechnologien für die nachhaltige Energiebereitstellung vorantreiben ist das Ziel von Dr. Kai Brinkmann und Dr. Pang Wang. Die beiden forschen am Lehrstuhl von Prof. Thomas Riedl zu zwei neuartigen Arten von Solarzellen, den sogenannten Perovskit- und organische Dünnschicht-Solarzellen. In nur wenigen Jahren haben sowohl Perovskit- als auch organische Materialien eine beeindruckende Entwicklung erlebt – mit dem Potenzial zur Integration in ganz neue Anwendungsbereiche, von Gebäudefassaden, über tragbarer Elektronik bis zu Weltraumanwendungen. Ihre abstimmbare Lichtabsorption, die kostengünstige Herstellung, das geringe Gewicht und die stetig steigende Effizienz der daraus hergestellten Solarzellen machen sie zu einer der derzeit aussichtsreichsten Materialklassen der Photovoltaikforschung. Tandemsolarzellen sind dabei spezielle photovoltaische Bauelemente, bei denen mehrere Solarzellen kombiniert werden, um mehr Sonnenlicht effizient in elektrische Energie umzuwandeln und damit grundsätzliche Limits von einzelnen Solarzellen hinter sich lassen zu können.
Das Urteil der Jury: „Zum Gebiet der Perovskit-basierten Dünnschicht-Tandemsolarzellen steuerten Kai Brinkmann und Pang Wang, eingebettet in das Team des Lehrstuhls für Elektronische Bauelemente, sehr vielversprechende und international vielbeachtete eigene Beiträge bei, die im prämierten Übersichtsartikel, veröffentlicht in der renommierten Zeitschrift Nature Reviews Materials, prominent diskutiert werden und für viel Dynamik in diesem Forschungsfeld sorgten.“
Link zur Publikation
Dr. Kai Brinkmann und Dr. Pang Wang: „Perovskite–organic tandem solar cells“
Mehr Hintergrund zum Publikationspreis
Die Bergische Universität Wuppertal verleiht jährlich zwei Preise für hervorragende wissenschaftliche Arbeiten, die im vorangegangenen Kalenderjahr veröffentlicht wurden.
Die Preise sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert, wobei die Prämien zweckgebunden für Forschung oder die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen verwendet werden können.
Für die aktuelle Ausschreibungsrunde können Empfehlungen und Selbstbewerbungen inklusive der Originalveröffentlichung und einer kurzen Begründung (maximal 1 Seite) noch bis zum 15. Februar 2026 über referentinfd@uni-wuppertal.de beim Prorektor für Forschung und Digitales eingereicht werden.
Weiterführende Informationen gibt es auf der Webseite „Forschung“.
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