Aktuelles aus der Kultur NRW
Für die Musenblätter zusammengestellt von Andreas Rehnolt Schriftstellerin Herta Müller erhält Heine-Ehrengabe
Düsseldorf - Die diesjährige Heine Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft Düsseldorf geht an die Schriftstellerin Herta Müller. Wie ein Sprecher der Gesellschaft am Freitag berichtete, werde damit das literarische Experiment und der widerständige Mut der Autorin gewürdigt. "Die Intensität ihrer engagierten Darstellungen passe zum Sachwalter von Freiheit und Gerechtigkeit des Namensgebers der Gesellschaft", hieß es in der Begründung. Frühere Preisträger waren unter anderem Alice Schwarzer, Dieter Forte, Bernhard Schlink, Ruth Klüger, Sarah Kirsch, Peter Rühmkorf und Marcel Reich-Ranicki. Die Heine-Ehrengabe wird seit 1965 unregelmäßig vergeben. Der Literaturpreis wird am 26. September in Heines Geburtsstadt verliehen. Die Laudatio wird der ehemalige Staatsminister und heutige Mitherausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit", Michael Naumann halten.
Wallraf-Richartz-Museum zeigt romantischen Rhein
Köln - Mit einer kleinen Sonderschau würdigt das Kölner Wallraf-Richartz-Museum vom Dienstag nächster Woche an den romantischen Rhein. Die Ausstellung im Grafischen Kabinett läuft nach
Scheuren huldigte dem Geschmack seiner Epoche. Die zarten Aquarelle, ornamental angelegt und durch Wappen und Texte ergänzt, bieten sich gefällig dar. Ihre Umsetzung in Farb-Lithografien war mit zahlreichen Auflagen äußerst erfolgreich. Auch die Moderne ließ der Maler in seine Werke einfließen. Von einer Fassung zur nächsten wachsen etwa im Kölner Stadtbild die Türme des Doms. Hier und da qualmt bereits ein Fabrikschornstein und an verborgenen Stellen rücken auch schon Dampfschiff und Eisenbahn ins Bild.
Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr: 10-18 Uhr, Do: 10-22 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr
Internet: www.wallraf.museum
Kibbutz Contemporary Dance Company kommt nach Bonn, Ludwigsburg, Fürth und Remscheid
Im März gastiert die Kibbutz Contemporary Dance Company mit dem Tanzstück "Upon reaching the sun" in Deutschland und tritt in Ludwigsburg, Bonn, Fürth und Remscheid auf. Nach Angaben der Veranstalter sind die großen Themen dieser Tanzgruppe der Schmerz der Erinnerung, den die jüdische Geschichte unausgesprochen birgt, sowie die Angst vor neuer Heimatlosigkeit, die den Alltag in Israel bestimmt. Das allgemein Menschliche bleibe immer im Vordergrund, hieß es im Vorfeld der Auftritte. Das 2005 entstandene "Upon reaching the sun" erzählt von der Hoffnung, die nach jeder Enttäuschung wiederkehrt. In fantastischen Bildern schickt das Ensemble seine Figuren auf eine dramatische Suche nach Halt, Hoffnung und Auswegen.
Inspiriert wurde die Company dazu durch eine Geschichte aus Georg Büchners "Woyzeck", in der ein Kind verzweifelt die Sonne sucht und sie nicht finden kann. Die Kibbutz Contemporary Dance Company hat sich unter der künstlerischen Leitung von Rami Be’er zu einem der erfolgreichsten Kulturbotschafter Israels entwickelt und wird auf allen Kontinenten gefeiert. Beheimatet ist sie im Kibbuz Ga’aton, der acht Kilometer südlich der Grenze zum Libanon liegt. Am 12. März tritt die Truppe in Ludwigsburg auf, am 15. März im Bonner Opernhaus, vom 18. bis 20. März gastiert sie in Fürth und am 22. März in Remscheid.
Internet:
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