Aktuelles aus der Kultur NRW - Heute: Ausstellungen

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur NRW

Für die Musenblätter zusammengestellt

von Andreas Rehnolt

Thema heute: Ausstellungen



Zeichnungen des Schauspielers Armin Mueller-Stahl in Warendorf
 
Warendorf/Düsseldorf - Im Historischen Rathaus der Stadt Warendorf wird am Freitag kommender Woche eine Ausstellung mit Werken des Schauspielers Armin Mueller-Stahl eröffnet. Bilder des Schauspielers, Musikers, Schriftstellers und Malers (*1930) sind bis zum 31. Mai außerdem in einem Kreditinstitut sowie in zehn Geschäften der Innenstadt zu sehen, welche die Werke teilweise in ihren Schaufenstern ausstellen, hieß es am Mittwoch in einer Ankündigung der Schau. Bei den ausgestellten Exponaten handelt es sich um Original-Lithographien von Mueller-Stahl. Die Ausstellung umfaßt mehr als 100 Blätter, die zum Teil aus seinen "Zyklen" stammen. Daneben zeigt die Ausstellung aber auch zahlreiche Einzelblätter. Auch das NRW-Forum Kultur und Wirtschaft in Düsseldorf hat für August eine Ausstellung mit Bildern des berühmten Schauspielers geplant, der in diesem Jahr 79 Jahre alt wird.
 
Die Ausstellung im Historischen Rathaus in Warendorf ist dienstags bis freitags von 15 bis 17 Uhr, samstags und sonntags von 10.30 bis 12.30 Uhr sowie sonntags von 15 bis 17 Uhr zu sehen.
 
 
Herforder Kunstverein zeigt Keith Haring
 
Herford - "Keith Haring: Short Messages. Posters" lautet der Titel einer Ausstellung im Kunstverein Herford, die am 25. April eröffnet wird. Der durch seine markanten Strichmännchen, die zwischen Comic-Zeichnung und Hieroglyphe angesiedelt sind, bekannt gewordene Künstler starb 1990. Mit seinen Figuren erzeugte Haring lesbare Bildaussagen, die kurze einprägsame Botschaften vermitteln, hieß es am Donnerstag in einer Ankündigung der bis zum 19. Juli laufenden Schau, die insgesamt 85 der bedeutendsten Plakate des Künstlers präsentiert. Der aus Pittsburgh stammende Haring zog 1978 nach New York und bekam schnell Kontakt zum Underground, zur Sprayer-Szene und zu Comic-Zeichnern. Mit seinen Gemälden und Zeichnungen versuchte er die Brücke zwischen Kunst und Subkultur zu überbrücken.
 
Haring gelang etwas, das nach Angaben der Aussteller vor ihm nur Walt Disney erreicht hatte. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit wurden seine Bilder Bestandteil der Volkskultur. Plakate spielen eine besondere Rolle in Harings Werk. 1980 begann er mit der Bemalung von Plakatwänden in der New Yorker U-Bahn, die er so zu seinem Atelier und zugleich zu seiner Galerie machte. Mit seinen „subway-drawings“ hatte er solch einen großen Erfolg, daß er schon zwei Jahre später zahlreiche Aufträge für Plakatgestaltungen erhielt. Damit eröffnete sich ihm die Möglichkeit mit jenem traditionellen Medium der Straßenkunst, dem Plakat, zu arbeiten, das seinen künstlerischen Intentionen weitgehend entgegenkam. 
 
Der Kunstverein ist dienstags bis samstags von 14 bis 18 Uhr und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Krupp-Stiftung sagt "Menschenbilder"-Ausstellung ab
 
Essen - Die für 2010 angekündigte Ausstellung "Das Menschenbild in der deutschen Kunst 1450 bis 1550" in der Villa Hügel in Essen findet aus Kostengründen nicht statt. Die Krupp-Stiftung sowie die Kulturstiftung Ruhr erklärten am Donnerstag in der Reviermetropole, ausschlaggebend für den Ausfall der Schau über das Menschenbild in der Altdeutschen Kunst seien die deutlich gestiegenen Kosten für die Ausstellung. Geplant war ursprünglich, in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Museum Wien  Gemälde, Drucke, Goldschmiedearbeiten, Tapisserien und großformatige Altarbilder aus der Zeit von 1450 bis 1550 zu zeigen. Präsentiert werden sollten unter anderem berühmte Kunstwerke etwa von Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Hans Holbein und Tilman Riemenschneider. Sprecher der Kruppstiftung versicherten gleichzeitig, laufende Fördervorhaben würden fortgesetzt. Bei einem schwieriger werdenden wirtschaftlichen Umfeld werde die Stiftung allerdings "neue Großvorhaben zurückhaltend initiieren", hieß es in der Mitteilung weiter.

Redaktion: Frank Becker