Neue Schätze im peruanischen Kuélap
Bis zu 1000 Jahre alte Festungsanlage im Norden
birgt unzählige Geheimnisse Lima/Frankfurt, 04. Juni 2009. Die beschwerliche Arbeit der Archäologen an der Ausgrabungsstätte Kuélap in der peruanischen Amazonasregion wurde erneut belohnt: Unter widrigen Umständen und mit einfachsten Mitteln wurden im südlichen Sektor der riesigen Festungsanlage 20 runde Gebäude entdeckt. Sie sind Teil einer Wohnstätte des Volks der Chachapoyas, das dort in den Jahren 1000 bis 1400 n. Chr. lebte. Das Areal erstreckt sich über fast 64.000 Quadratmeter und umfasste nach Expertenschätzung rund 500 Gebäude, in denen bis zu 2.000 Menschen lebten. Kuélap liegt rund 2.900 Meter über dem Meeresspiegel an den Andenhängen zum Amazonasbecken im Norden Perus. Die Ausgrabungsstätte mit imposanten Ruinen ist ähnlich bedeutend wie die berühmte Inkastadt Machu Picchu im Süden des Landes, allerdings nicht so überlaufen. So können sich Besucher mit etwas Phantasie leicht in die Zeit vor 600 bis 1000 Jahren zurückversetzen, als diese befestigte Stadt ein lebendiges Zentrum der Chachapoyas-Kultur war.
Die Stadt ist aus Stein errichtet, aber anders als beim Baustil der Inkas sind die Wände mit Menschen- und Tierfiguren verziert. Es wird vermutet, dass in den verschiedenen Stockwerken der Siedlung unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen lebten. Die Wohngebäude waren meist rund. Seit ihrer Wiederentdeckung im Jahre 1843 wurden einige restauriert, um den Besuchern, die sich auf die spannende Reise nach Kuélap machen, den Lebensstil der damaligen Bewohner anschaulich zu machen.
Die Ausgrabungen laufen unter der Federführung des peruanischen Nationalen Instituts für Kultur (Instituto Nacional de Cultura, INC), der Regionalregierung von Amazonas sowie des Sonderprojekts Kuélap.
Weitere Informationen zu Kuélap unter www.peru.info
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