Theater-Preis "Faust" posthum an Pina Bausch

Der Deutsche Bühnenverein trauert

von Andreas Rehnolt

Pina Bausch am 2.12.2006 - Foto © Karl-Heinz Krauskopf
Theater-Preis "Faust"
wird Pina Bausch posthum verliehen
 

Köln/Wuppertal/Mainz
- Einen Tag nach dem Tod der weltberühmten Tänzerin und Choreographin Pina Bausch hat der Präsident des Deutschen Bühnenvereins den plötzlichen Tod als "unersetzlichen, schmerzhaften Verlust" für die Theaterwelt bezeichnet. "Wir haben eine große Künstlerin verloren, eine unserer Größten", so Klaus Zehelein am Mittwoch in Köln. Am 28. November sollte die Künstlerin den diesjährigen Faust-Theaterpreis für ihr Lebenswerk erhalten. Noch bevor der Deutsche Bühnenverein die Preisträgerin davon in Kenntnis setzen konnte, verstarb sie. Die Preisvergabe im Mainzer Staatstheater werde nun posthum erfolgen und "eine Hommage an ihre wunderbare künstlerische Arbeit" werden, kündigte Zehelein an.
 
Pina Bausch habe wie niemand anders für den zeitgenössischen Tanz gestanden, sei eine überzeugte Botschafterin des Tanzes in der Welt und künstlerisch immer auf der Suche nach neuen Formen des tänzerischen Erzählens gewesen. Dabei strahlten Pina Bauschs Choreografien bei aller Ernsthaftigkeit der Themen wie gesellschaftliche Zwänge, Geschlechterrollen oder verzweifelte Lebensgier stets eine große Leichtigkeit und Lebensbejahung aus. Pina Bausch war am gestrigen Dienstag im Alter von 68 Jahren überraschend an Krebs gestorben.