Steine

Ein Foto-Essay

von Jürgen Kasten
Steine – Valle Verzasca
 
Tessin sagen die Schweizer und Ticino die Italiener. Beide teilen sich diese herrliche Landschaft, benannt nach dem Fluß Ticino, der vom Nufenpaß kommend in Richtung Italien fließt.
Der klaustrophobische Gotthardtunnel liegt hinter uns, kurz die Abfahrt nach Bellinzona hinunter und dann vor dem Lago Maggiore nach Locarno abgebogen. Vorher, in Gordola, folgen wir dem kleinen Hinweisschild und fahren die enge, kurvenreiche Straße hinauf, passieren den aufgestauten Lago di Vogorno und dann liegt es vor uns, das Valle Verzasca. Maximal 20 Straßenkilometer geht es weiter sanft aufwärts bis nach Sonogno. Der Ort liegt 918 Meter hoch. Hier endet die Straße. Bis zur Quelle des Verzasca muß der Rest zu Fuß erwandert werden. Wer es bis dort am Pizzo Barone schafft, befindet sich nun auf rund 2800 Meter Seehöhe.
Von hier aus sprudelt, fließt, rauscht oder donnert der Fluß hinunter zum Lago Maggiore. Der Name Verzasca leitet sich von verde aqua ab, was soviel wie grünes Wasser bedeutet. Und dieses Grün ist unbeschreiblich. Seit Jahrtausenden bahnt das Wasser sich seinen Weg zwischen und durch Granit. Vom Kiesel bis zur pittoresken Felsenformationen formte und schliff es sich ein Flußbett, dessen bizarre Formationen unzählige Touristen anziehen. Gottseidank sind die meisten von ihnen Tagestouristen. Spätestens gegen 17:00 Uhr sind sie verschwunden. Das Tal gehört jetzt uns. Von Westen her scheint die Sonne längs des Tals, taucht ein in wirbelnde Gischt oder sanfte kleine Seen, die zwischen den Felsen entstanden sind. Die geschliffenen Steine glänzen im grünlich schimmernden Wasser, zeigen uns ihre wundersamen Maserungen. Eine beruhigende meditative Stimmung breitet sich aus - ein Paradies.


 
Foto © Jürgen Kasten



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Redaktion: Frank Becker

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Jürgen Kasten
*1947 in Berlin, lebt in Wuppertal

Hobbyfotograf mit besonderer Liebe zur Landschaftsfotografie, zur Architektur und zu der besonderen  Stimmung auf Friedhöfen


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