Fünf Jahre Rock `n´ Pop Museum

In Gronau feiert das einzigartige Museum Geburtstag

von Andreas Rehnolt
Rocknpopmuseum in Gronau
wird fünf Jahre
 
Gronau - Das wegen seiner Finanzierung nach wie vor umstrittene Rocknpopmuseum im westfälischen Gronau wird am heute fünf Jahre alt. Das europaweit einmalige Ausstellungshaus in einer ehemaligen Turbinenhalle war damals von Gronaus populärstem Sohn und Mitinitiator des Museums Udo Lindenberg eröffnet worden. Das Museum bietet mit seinen Ausstellungen Informationen über 100 Jahre Musikgeschichte. In den fünf Jahren seines Bestehens lockte das Rocknpopmuseum insgesamt 180.000 Besucher an. Nicht zuletzt durch die Eintrittsgelder konnte das Museum nach eigenen Angaben vom Montag den anfänglichen Betriebskostenzuschuß von rund 1,3 Millionen Euro auf mittlerweile 870.000 Euro jährlich senken. 196 Lautsprecher, 20.000 Watt Gesamtleistung der 25 Mehrkanal-Verstärker und über 60 MP3-Player lassen die Dauerausstellung in bester Klangqualität erklingen.
 
14 Sonderausstellungen haben sich seit der Eröffnung fast nahtlos aneinander gereiht und so das immerwährende Angebot um eine Vielfalt spezifischer Themenkomplexe der Popmusik ergänzt. Zum Auftakt zeigte das Museum Udo Lindenbergs "Likörelle". Phänomene wie die Rockpalast-Reihe im deutschen Fernsehen, der 50. Geburtstag der berühmtesten Jugendzeitschrift BRAVO und Punk in der DDR wurden in Sonderausstellungen durch eine musikwissenschaftliche Brille betrachtet. Die aktuelle Ausstellung "The Sun Ain't Gonna Shine Anymore - Tod und Sterben in der Rockmusik" wurde wegen des starken Besucherinteresses verlängert und läuft noch bis zum 16. August. Auf der großen Bühne des Museums wurden bislang über 50 Konzerte veranstaltet.
 
Ab September beleuchtet das Haus unter dem Titel "Techno - Ein Blick zurück in die Zukunft" die Mutter aller Techno-Paraden, die einer Jugendbewegung der späten 1980er Jahre entsprang und deutschlandweit jedes Jahr wieder für Schlagzeilen sorgt. Im nächsten Jahr widmet sich das Museum dem Thema der medialen Veränderung in der Musikszene und betrachtet die Entwicklung des Musikvideos und die daraus veränderte Bedeutung der szenischen Darstellung von Musik.
 
Das Museum ist mittwochs bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.