Kleine Paradiese: Historische Nutzgärten

Eine neue Publikation des BHU

von Inge Gotzmann
Bohnapfel, Hauswurz, Ewiger Kohl -
Neue Rezepte für alte Gärten

Neue Publikation des BHU: Historische Nutzgärten
 
Gärten sind eine Kulturaufgabe – bis heute sind diese Grünflächen vielerorts prägend für unsere Kulturlandschaft. In den letzten Jahren sind Nutzgärten jedoch seltener geworden. Die ehemaligen Küchen- und Kräutergärten herrschaftlicher Anlagen sind in Vergessenheit geraten und der Anbau von Gemüse und Obst im eigenen Garten wird als schwierig und zeitintensiv empfunden. „Dabei sind solche Gärten eben nicht nur nützlich, sondern auch schön“, so Senatorin Dr. Herlind Gundelach, Präsidentin des Bund Heimat und Umwelt (BHU).
 
„Erfreulicherweise setzen sich inzwischen immer mehr Menschen mit neuen Konzepten für die Erhaltung historischer Nutzgärten ein“, betont Landeskonservator Prof. Dr. Udo Mainzer, LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland. Mit dieser neu erschienenen Publikation werden vorbildliche Projekte im öffentlichen und privaten Umfeld gezeigt. Der Wert dieser Kulturlandschaftselemente basiert dabei nicht ausschließlich auf ihrer Funktion als Nahrungsmittellieferant. Diese Grünflächen dienen in den heutigen hektischen Zeiten ebenso der Erholung und der Kommunikation. Zugleich veranschaulichen sie unsere Nahrungskultur, die sich durch Einführung immer weiterer Arten und Sorten stetig gewandelt hat. So hat sich beispielsweise die scheinbar so altbewährte Tomate erst vor ca. 100 Jahren in den heimischen Gärten etabliert.

Bauerngarten, Mülheim/Ruhr - Foto BHU
 
Die vorliegende Publikation „Historische Nutzgärten: Bohnapfel, Hauswurz, Ewiger Kohl – Neue Rezepte für alte Nutzgärten“ will zum innovativen Umgang mit diesen wertvollen Flächen inspirieren,  zu neuen Wegen in Erhaltung und Pflege anregen und nicht zuletzt das vielschichtige Bild dieser Anlagen in der Öffentlichkeit präsentieren.
Die 132 Seiten umfassende, reich bebilderte Publikation mit Beiträgen von 15 sachkundigen Autoren kann über den Bund Heimat und Umwelt  gegen eine Spende bezogen werden.
 
Kooperationspartner des BHU im Projekt waren der Landschaftsverband Rheinland/LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland, die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftskultur e.V. (DGGL) und die RWTH Aachen/Freundeskreis Botanischer Garten Aachen e.V. Die Publikation geht auf eine gemeinschaftlich durchgeführte Tagung zurück.

Informationen unter:
  www.bhu.de  -  E-Mail: bhu@bhu.de

Redaktion: Frank Becker