Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt




Stabile Besucherzahlen in Theatern und Konzerthäusern

Aktuelle Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins

Köln
- Die jüngste Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins hat ergeben, daß die Zahl der Besucher in Theatern und Konzerthäusern in Deutschland in der Saison 2007/2008 gegenüber der Vorjahressaison mit rund 30,7 Millionen nahezu unverändert geblieben ist. Die öffentlich getragenen Theater und Orchester in Deutschland konnten in der Spielzeit 2007/2008 ihre Eigeneinnahmen erneut von 18 auf nunmehr 19,1 Prozent der Etats steigern. "Hier wird deutlich, daß die Theater und Orchester auf die ökonomische Krise mit der Steigerung ihrer eigenen Wirtschaftskraft reagiert haben. Das sieht man auch an der Zahl der Veranstaltungen, die ebenfalls von 63.600 auf 64.700 angestiegen sind", so der Direktor des Bühnenvereins, Rolf Bolwin am Mittwoch in Köln.
 
Bei den Besucherzahlen übersprangen laut Bolwin die Stadt- und Staatstheater und Landesbühnen knapp die 19-Millionen-Grenze. Auch die Anzahl der Konzertbesucher stieg von etwa 4,2 auf rund 4,4 Millionen. Etwa 7,4 Millionen Zuschauer besuchten die Privattheater in West- und Ostdeutschland. Die öffentlichen Zuschüsse für die Stadt- und Staatstheater und Landesbühnen stiegen ganz leicht von 2,08 Milliarden auf 2,09 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten lag mit 38.388 geringfügig höher als in der Vergleichs-Saison. Die Angaben von 120 Stadt- und Staatstheatern, 21 Landesbühnen, 128 Orchestern, 170 Privattheatern und 35 Festspielbetrieben zeigen laut Bolwin die Vielfalt und die Qualität der deutschen Kulturbetriebe.
 
 
Bilderbuchmuseum Troisdorf zeigt Arbeiten des Australiers Shaun Tan
 
Troisdorf - Erstmalig im deutschsprachigen Raum präsentiert das Bilderbuchmuseum der Stadt Troisdorf ab dem 11. Oktober Bücher und Bilder des australischen Zeichners, Illustrators und Autors Shaun Tan. Der 1974 geborene Tan zählt in seiner Heimat sowie in den USA zu den renommiertesten Vertretern seiner Zunft, so Museumsleiterin Maria Linsmann in der Ankündigung der bis zum 22. November laufenden Schau. Die Ausstellung stellt den Künstlers mit einer repräsentativen Auswahl von Originalillustrationen vor. Sie zeigt laut Linsmann Shaun Tan als einen Künstler, dessen Werk "sich im Grenzbereich zwischen Comic, Graphic Novel, Illustration und freier Zeichnung bewegt" und Kinder sowie Erwachsene fasziniert.
 
Zu sehen sind neben vielen seiner Bücher auch Skizzen und Vorzeichnungen sowie eine Reihe freier Arbeiten des Künstlers. Im Anschluß an Troisdorf wird die Ausstellung auch im Literair Museum in Hasselt, in der Internationalen Jugendbibliothek in München sowie im Museum im Schloß Bad Pyrmont gezeigt.
 
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Ausstellung "Wo Erde und Himmel sich berühren" in Münster
 
Münster - Unter dem Titel "Wo Erde und Himmel sich berühren" zeigt das Museum für Naturkunde in Münster ab heute eine Ausstellung zur Kunst des Vogelmalers Lars Jonsson. Die bis zum 15. Januar nächsten Jahres laufende Schau gibt einen Überblick auf das Gesamtwerk des schwedischen Künstlers, teilte ein Sprecher des Museums am Donnerstag mit. Jonsson zählt zu den bedeutendsten Natur- und Tiermalern der Welt. Die Auswahl der rund 100 ausgestellten Bilder reicht von Blättern aus seinen Skizzenbüchern über Arbeiten, die zur Illustration von Naturführern und anderen Büchern entstanden sind, bis hin zu Aquarellen und Ölbildern.
 
"Die Arbeiten von Lars Jonsson entstehen im Zusammenspiel zweier Pole: des intensiven wissenschaftlichen Studiums der Natur und der Vogelwelt einerseits und der künstlerischen Suche nach der eigenen Rolle innerhalb einer starken schwedischen Tradition der Natur- und Tiermalerei andererseits", erklärte Museumschef Alfred Hendricks. Tiere und Landschaften spielten in der skandinavischen Kunst und Literatur seit jeher eine wichtige Rolle. Jonssons Werke liessen eine tiefe Verbundenheit mit dieser Tradition erkennen. Gleichzeitig zeigten seine Arbeiten eine große Eigenständigkeit, die der Maler nicht zuletzt durch Begegnungen mit zeitgenössischen Künstlern aus Nordamerika entwickelt habe.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
 
Redaktion: Frank Becker