Aktuelles aus der Kultur

Eine Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Bereits über 200.000 Besucher sahen Monet in Wuppertal
 
Wuppertal - Die bundesweit erste Ausstellung zum Gesamtwerk des weltberühmten Malers Claude Monet (1840-1926) im Wuppertaler Von-der-Heydt-Museum Wuppertal erweist sich als absoluter Publikumsrenner. Seit Beginn der Schau am 11. Oktober vergangenen Jahres haben schon über 200.000 Kunstinteressierte die sehenswerte Schau besucht, so eine Museumssprecherin am Sonntag. Ausgestellt sind rund 80 meist großformatige Bilder sowie 20 Zeichnungen des 1926 verstorbenen Künstlers, dessen Bild "Impression, Sonnenaufgang" zum Namensgeber der Kunstrichtung Impressionismus wurde. Noch bis zum 28. Februar sind die Kunstwerke in der bergischen Metropole zu sehen.
 
Aus Rücksicht auf die zulässige Belastung der Bilder durch Luftfeuchtigkeit dürfen sich nicht mehr als 250 Personen gleichzeitig in den Sälen des Museums aufhalten. Entsprechende Warteschlangen von Besuchern gehören seit dem Auftakt der Ausstellung zum Museumsalltag in Wuppertal. Nach Angaben der Sprecherin empfiehlt es sich, die Ausstellung nachmittags zu besuchen, da dann der Andrang der Kunstfreunde nicht so stark ist.
 
Das Museum ist dienstags bis freitags von 11 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 10 bis 20 Uhr. Öffentliche Führungen gib es samstags um 15 Uhr sowie sonntags um 12.30 und 15 Uhr.
 
 
Aids-Gala der Oper Düssedorf erbrachte 130.000 Euro
 
Düsseldorf - Die erste Festliche Operngala für die Deutsche Aids-Stiftung im Opernhaus Düsseldorf hat am Samstagabend einen Erlös von 130.000 Euro erbracht. Man gehe davon aus, daß aufgrund der Medienberichterstattung im Nachgang der Gala noch weitere Spenden eingehen, so eine Sprecherin der Oper am Sonntag. Der Erlös kommt sowohl regionalen Aids-Hilfen in Düsseldorf sowie dem Dream-Programm im afrikanischen Mosambik zugute. Dort fördert die Stiftung Gesundheitsstationen, in denen HIV-positive Schwangere behandelt werden. Durch die Hilfen können diese Frauen mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent gesunde Babys zur Welt bringen, hieß es. Internationale Opernstars, die Düsseldorfer Symphoniker und der Chor der Deutschen Oper am Rhein hatten auf Gagen verzichtet. "Tue Gutes und habe Freude daran", lautete der Leitsatz der Benefizgala, die den Operngenuss mit einem aktuellen sozialen Anliegen verband.
 
 
Museum Marta in Herford zeigt Werke von Martin Walde
 
Herford - "Martin Walde - Unken" lautet der Titel einer Ausstellung, mit dem das Museum Marta in Herford seit dem Wochenende Arbeiten des österreichischen Künstlers präsentiert. Dessen weit verzweigtes Werk berührt viele Disziplinen – von Zeichnungen, Videos, Skulpturen bis hin zu Installationen. Das Museum Marta zeigt bis zum 18. April die bislang größte deutsche Einzelausstellung Waldes. Der Künstler, der sich als Finder und Erfinder von Formen versteht, gewinnt nach Angaben der Kuratoren alltäglichen Materialien eine neue Faszinationskraft ab. Indem die Ausstellung neue Erfahrungsfelder und Reflexionsräume eröffnet, stelle sie im Sinne des Künstlers auch das herkömmliche Verhältnis zwischen Betrachter und Werk in Frage, hieß es zur Eröffnung der Schau.
 
Die Ausstellung lädt zudem - entgegen aller musealen Gewohnheiten - dazu ein, die Werke zu berühren, zu verformen, in Unordnung oder Ordnung zu bringen. Zugleich wird der Besucher dazu angehalten, seine Eigenverantwortlichkeit zu hinterfragen und im Umgang mit dem Kunstwerk feinsinnig auszuloten. Die raumgreifenden Installationen beziehen den Betrachter aber auch akustisch stark ein. Mit gurgelnden, zischenden und wabernden Geräuschen nehmen mehrere Videos filmisch das vorweg, was andernorts direkt erlebbar ist. Die Zeichnungen und Animationen des Künstlers schaffen einen erzählerischen Zugang zum gesellschaftlichen Alltag, indem sie bewegende Momente zwischen Banalität und Wahnsinn, Beiläufigkeit und Sensation, Ritual und Unachtsamkeit einfangen, so die Ausstellungsmacher.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr, jeden 1. Mittwoch im Monat von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
 

Literaturfestival an der Ruhr startet am 28. Februar
 
Recklinghausen - Vierzehn Städte im nördlichen Ruhrgebiet feiern vom 28. Februar bis zum 21. März ein Frühlingsfestival der Literatur. Zum Programm des Festivals mit dem Titel "LiteraturRE-Ruhr" gehören rund 100 Lesungen, dramatisierte Fassungen berühmter Werke, Literatur-Ereignisse sowie Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche. Veranstaltungsorte sind Kirchen, Industriegebäude, Museen, Bibliotheken, Theater, Kneipen, ein Schloß und ein Planetarium, hieß es am Mittwoch in Recklinghausen. Ein Themen-Schwerpunkt ist Literatur, welche die vielfältige Wirkung von heimisch und fremd, Daheimbleibern und Migranten, Vertriebenen und Deportierten verarbeitet. Unter den Gästen sind unter anderem Nina Hoger, Fritz Eckenga, Dietrich Groenemeyer, Jacques Berndorf und Lale Akgün sowie Ernesto Cardenal aus Nicaragua.
 
 
 
Kölner Ausstellung zur Archäologie in NRW
 
Köln - "Fundgeschichten" lautet der Titel einer Ausstellung zur Archäologie in NRW, die ab dem 19. März im Römisch-Germanischen Museum in Köln zu sehen sein wird. Nach Angaben einer Museumssprecherin zeigt die Schau zahlreiche Exponate aus der Vor- und Frühgeschichte, dem Mittelalter, der Neuzeit und der Moderne, die Besuchern einen Zugang zu den historischen Wurzeln ihrer Heimatregionen gewähren. Zu sehen sind unter anderem ein steinzeitliches Tonidol aus Merzenich als ältestes Gesicht des Rheinlandes, ein bronzezeitlicher Dolch aus Kamen, ein römischer Reiterhelm aus Xanten und eine karolingische Wassermühle aus Erftstadt. Die archäologische Landesausstellung ist bis zum 14. November zu sehen und präsentiert - wie seit 1990 im Abstand von fünf Jahren - die neuesten Funde und Befunde von Rhein und Ruhr.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Jeden 1. Donnerstag im Monat ist das Museum von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
 
 
In vier von zehn Kinderzimmern steht ein Fernseh-Gerät
 
Neuer Elternratgeber der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung für den bewußten Umgang mit Medien
 
Köln - Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) steht aktuell in vier von zehn Kinderzimmern ein Fernseh-Gerät. Außerdem hat etwa die Hälfte aller 6- bis 13 Jahre alten Kinder ein eigenes Mobiltelefon. Dies geht aus dem neuen Elternratgeber für den bewußten Umgang mit Medien in der Familie hervor, den die BZgA am Mittwoch präsentierte. Der Ratgeber mit dem Titel "Gut hinsehen und zuhören!" enthalte zahlreiche Tips für Eltern, um Medien sinnvoll in das Familienleben zu integrieren, so die Bundeszentrale mit Sitz in Köln. Darüber hinaus wird erklärt, wie Medienangebote bei Kindern unterschiedlichen Alters wirken und wie sie bewußt genutzt werden können.
 
Generell gilt, daß Eltern mit ihren Kindern über Medien sprechen und durchaus Regeln zum Medienkonsum vereinbaren sollten. Bis zum Alter von zwei Jahren sollten Kinder nicht vorm Fernseher sitzen. 3- bis 5-Jährige sollten täglich nicht länger als 30 Minuten fernsehen oder am Computer aktiv sein. 6- bis 7-Jährige können den roten Faden eines altersgemäßen Films wahrnehmen, sollten aber höchstens 45 Minuten am Tag fernsehen oder Computer spielen. Zudem sollten Eltern mit ihren Kindern gemeinsam fernsehen und über das Gesehene reden und  besprechen, womit sich ihre Kinder am Computer beschäftigen, rieten die Experten. Klare Regeln im Umgang mit TV und PC seien hilfreich, damit Fernsehen, Radio hören oder Computerspiele den Alltag von Eltern und Kindern bereichern könnten.
 
Neben dem Elternratgeber hat die BZgA eine gleichnamige Broschüre für pädagogische Fachkräfte in der schulischen und außerschulischen Jugendarbeit entwickelt. Sie enthält praxisnahe Handlungsvorschläge für die medienbezogene Arbeit mit Eltern und Familien. Ebenfalls aktuell erschienen ist ein Unterrichtsmaterial für Lehrerinnen und Lehrer in der Grundschule, das insbesondere den Umgang mit dem Medium Fernsehen thematisiert.
 
Die Elternbroschüre "Gut hinsehen und zuhören" und die gleichnamige Broschüre für pädagogische Fachkräfte können kostenlos bei der BZgA, 51101 Köln, Fax: 0221-8992257, Mail: order@bzga.de bestellt werden.

Redaktion: Frank Becker