Rotstift für Theater in Moers

Fiskalische Sparmaßnahmen gefährden erneut die Kultur

von Andreas Rehnolt

Holk Freytag
Nach Wuppertal droht jetzt
auch dem Theater in Moers das Aus


Moers - Nach dem Schauspiel Wuppertal droht jetzt auch Deutschlands kleinstem Stadttheater, dem Schlosstheater im niederrheinischen Moers das Aus. Nach Angaben der Bühne vom Donnerstag will die hochverschuldete Stadt bis zum Jahr 1914 insgesamt 954.000 Euro beim Theater einsparen. Danach sollen die Etatmittel um 25 Prozent oder 318.000 Euro jährlich gekürzt werden. Sollten die Sparvorstellungen des Stadtkämmerers Wirklichkeit werden, müsse man im kommenden Sommer den Spielbetrieb für dieses Jahr einstellen, so der Intendant des Schlosstheaters, Ulrich Greb. Für den 21. Februar hat die Bühne um 11.30 Uhr zu einer Podiumsdiskussion eingeladen.

Diskutiert werden soll darüber, ob sich Kommunen noch ein eigenes Theater leisten können. Auf dem Podium sitzen neben Greb auch der Gründer des Schlosstheaters Moers und Vorsitzende der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein, Holk Freytag, der Leiter des NRW-Kultursekretariats NRW, Christian Esch und die Referatsleiterin "Theater und Musik" in der NRW-Staatskanzlei, Bettina Milz. Freytag hatte das Schlosstheater Moers 1975 gegründet und war lange Jahre dessen Intendant.

Redaktion: Frank Becker