Die kleinen grauen Zellen...
„Das wichtigste Rezept für den Krimi:
Der Detektiv darf niemals mehr wissen als der Leser.“ (Agatha Christie) Sie gilt als die Grand Old Lady des urenglischen Kriminalromans: Dame Agatha Mary Clarissa Christie, Lady Mallowan, Dame of the Order of the British Empire (1890 – 1976). Ihre Romane, Kurzgeschichten, Erzählungen und Bühnenstücke sind Legion. Wer hätte nicht wenigstens einen davon gelesen (aber wer einen gelesen hat, griff auch gleich nach dem nächsten), „Alibi“, „Mord auf dem Golfplatz“, „13 bei Tisch“, „Tod in den Wolken“ oder „Nikotin“. Ihre Romanhelden wurden so populär wie sonst kaum ein Detektiv der Kriminalliteratur, zumal durch brillante Verfilmungen mit internationalen Stars. Die resolute Miss Marple, die verdächtigen Umständen in Eigeninitiative mitunter energischer auf den Grund geht als es die Polizei tut, wurde u.a. von Margaret Rutherford und Angela Lansbury verkörpert. Lansbury spielt die Hobby-Ermittlerin auch in der Verfilmung von „Mord im Spiegel“ („The Mirror Crack´d from Side to Side“), die jetzt bei Kinowelt in der „Agatha Christie's Mystery Collection“ auf DVD neu veröffentlicht wird. Es war übrigens der achte Miss Marple-Roman und der 53. Krimi von Agatha Christie insgesamt. Mit im Boot, pardon: im Spiegel sind bei dieser Verfilmung unter Regie von Guy Hamilton u.a. die Weltstars Geraldine Chaplin, Tony Curtis, Edward Fox (als Inspektor Dermot Craddock), Rock Hudson, Kim Novak und Elizabeth Taylor. Der andere unsterbliche Privat-Detektiv, den Agatha Christie für eine Serie von fast 50 Romanen und eine Vielzahl von Kurzgeschichtengeschaffen hat, ist der von den Wirren des 1. Weltkriegs nach England verschlagene Belgier Hercule Poirot, dessen Begriff von der Arbeit der "kleinen grauen Zellen" zur Lösung eines Falles legendär wurde. Er wurde u.a. von Albert Finney, Tony Randall und David Suchet auf der Leinwand dargestellt, doch wohl niemand hat ihn je besser verkörpert als der beleibte (und beliebte) Sir Peter Ustinov. Zwei der Verfilmungen mit Ustinov als Poirot sind mit in der kleinen „Agatha Christie Mystery Collection“: „Das Böse unter der Sonne“ und „Tod auf dem Nil“ (Regie: John Guillermin). Auch hier, bei der ersten Poirot/Ustinov-Verfilmung liest sich die Darsteller-Liste wie ein Who is Who Hollywoods: Betta Davis, David Niven, Mia Farrow, George Kennedy, Maggie Smith – und Angela Lansbury, diesmal als Salome Otterbourne, eines der Opfer einer Mordserie an Bord eines Nilkreuzfahrt-Schiffs.
Der zweite Poirot-Fall mit Ustinov führt eigentlich auf eine Insel vor der Küste Devons, wo unser smarter Ermittler sich diesmal in einer bunt gemischten Gesellschaft des Showbusiness mit Mord und Diamantendiebstahl auseinandersetzen muß. Für den Film (Regie: Guy Hamilton) wurde die Handlung ins sonnige Mittelmeer verlegt. Paßt wohl besser zum Titel. Auch hier sind Stars aufgeboten, die Rollen des eigenen Metiers verkörpern: Jane Birkin, Colin Blakely, Nicholas Clay, James Mason, Roddy McDowall, Diana Rigg und Dame Maggie Smith.
Die drei Kriminalfilme (Großbritannien 1977-81), insgesamt ca. 347 Minuten, FSK 12:
„Tod auf dem Nil“, „Mord im Spiegel“, „Das Böse unter der Sonne“
Darsteller:
Regie: John Guillermin, Guy Hamilton
Technische Angaben
Bild: 1,78:1 (anamorph)
Sprachen/Ton: Deutsch, Englisch, Italienisch, Spanisch (Mono DD) Untertitel: Deutsch, Holländisch, Italienisch, Portugiesisch, Spanisch, Türkisch Extras
Interviews mit Sir Peter Ustinov und Jane Birkin, Making of, Fotogalerie, Clip von der Premiere in Anwesenheit der Königin
Weitere Informationen unter: www.kinowelt.de
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