Tanztheater um Verschleierung muslimischer Frauen

Die Choreographin Helena Waldmann propagiert die Burka als Schutz

von Andreas Rehnolt
Tanztheater um Verschleierung als "Schutz"
 
Ende Mai kommt in Münster und Düsseldorf
das Stück "BurkaBondage" auf die Bühne
 

Düsseldorf/Münster - Ende Mai (28./29.5.) kommt in Münster und Düsseldorf das Tanztheater-Stück "BurkaBondage" der Choreografin und Regisseurin Helena Waldmann auf die Bühne. Nachdem die französische Regierung am Mittwoch einen Gesetzentwurf für ein völliges Verbot des Ganzkörperschleiers auf den Weg gebracht hat, erhält das Stück verstärkte Aktualität. Die belgische Regierung hatte bereits Anfang Mai ein Verbot der Vollverschleierung muslimischer Frauen beschlossen. Für Waldmann ist Verschleierung auch Schutz der Frauen. Nach ihren Worten ist der Schleier ein Klischee, durch das die Menschen in westlichen Ländern einer intensiven Beschäftigung mit dem Islam aus dem Weg gehen.
 
Schon 2005 hatte die Theatermacherin das Stück "Letters from Tentland" auf die Bühnen gebracht. Darin kamen iranische Performerinnen in Zelten mit Sichtfenstern auf die Bühne, um ihre Idee von Freiheit zu enthüllen. Bondage steht für eine in Japan verbreitete Fesselkunst, die Burka ist ein afghanischer Mantel, der verhüllt. Das Bondage ist für Waldmann eine Technik, die den Körper eng zieht, ihm aber auch Halt gibt. Die Burka als Ganzkörper-Verhüllung ermöglicht es den Frauen in Afghanistan immerhin, ihre Wohnungen zu verlassen. (Toll!)
 
(1. Anm. d. Redaktion: In jedem zivilisierten Land der Welt können Frauen ihre Wohnungen verlassen, wie und wann sie wollen und sie können über sich selbst bestimmen. Das ist offenkundig in fundamental islamischen Staaten durch die religiös verbrämte Unterdrückung und Entrechtung der Frauen durch die von grenzenlosem Machismo verblendeten Männer nicht möglich. Wir finden es nachgerade höhnisch, eine Burka als Mittel der Freiheit zu propagieren und lächerlich bis zweifelhaft, ein Stück mit dieser Thematik auf einer staatlich geförderten Bühne aufführen zu lassen. Die wenn auch zweifelhafte so doch freiwilige erotische Praxis des Bondage mit dem Burka-Zwang muslimischer Frauen auf eine Stufe zu stellen, kommt einer Beleidigung aller Frauen, nicht nur unseres Kulturkreises gleich.)
 
Das Tanztheaterstück ohne Worte kommt mit zwei Tänzerinnen, vielen Tüchern, Seilen und Bändern sowie mit Live-Musik-Begleitung auf die Bühne. Die Produktion ist am 26. Mai in Münster, am 28. und 29. Mai in Düsseldorf zu sehen.

(2. Anm. d. Redaktion: Es wäre interessant zu erfahren, ob die Muselmänner ihren Frauen erlauben, das Stück in Münster oder Düsseldorf anzusehen, mit oder ohne Burka - falls sie das Haus verlassen dürfen...)
  
Internet: www.tanzhaus-nrw.de

Redaktion: Sabine Kaufmann