Die Spielzeit 2010/11 der Wuppertaler Bühnen
Ein anspruchsvolles Programm
setzt auf Garanten Wuppertal. Schauspiel und Oper der kulturkrisengeschüttelten Stadt setzen in der kommenden Spielzeit 2010/11 auf Bewährte(s). Klassiker der Bühnen-Literatur wurden auf den Spielplan gesetzt und Erfolgsregisseure der jetzt ausklingenden und vergangener Spielzeiten wieder verpflichtet.
Schauspielintendant Christian von Treskow, Opernintendant Johannes Weigand und Hilary Griffiths, Chefdirigent der Wuppertaler Bühnen ziehen da an einem Strang. So wird Robin Telfer, dessen leichte Hand 2007 Michaels Frayns "Der nackte Wahnsinn" zum überwältigenden Erfolg verhalf, Eduard Künnekes "Der Vetter aus Dingsda" inszenieren, Peter Wallgram, 2010 erfolgreich mit "Ich Tasche", 2008 mit "Anna sagt was" und 2007 mit "Ein Bericht für eine Akademie", wird Dennis Kellys "Liebe und Geld" übernehmen und Sybille Fabian, deren sensationelle Inszenierung von Kafkas "Der Prozeß" derzeit das Haus füllt, steht mit Wedekinds Tragödie "Lulu" auf dem Plan. Henrik Ibsens "Baumeister Solness" wurde in die bewährten Hände von Marcus Lobbes gelegt, der für seine grandiose "Lear"-Inszenierung 2010 von der Kritik und dem größeren Teil des Publikums mit Lob überschüttet wurde. Auch Christian von Treskow wird inszenieren, Anton Tschechows "Der Kirschgarten", vor 12 Jahren zuletzt in Wuppertal zu sehen. Paolo Magelli setzte sich damals mit seiner Inszenierung ein dröges Denkmal der Mittelmäßigkeit. Von Treskow hat da sicher mehr zu bieten, denken wir an seinen genialen "Urfaust" und "Die Zauberflöte". Shakespeares "schottisches Stück" eröffnet unter der Regie von Claudia Bauer am 18. September die Spielzeit im Kleinen Schauspielhaus - ein Signal des Mutes und der Beharrlichkeit des unter politischem Einspar-Druck stehenden Theaters. Auch das von der Schließung und Umnutzung bedrohte denkmalgeschützte Schauspielhaus an der Kluse als Ort der Pressekonferenz zu wählen, ist als Wink mit dem Zaunpfahl nicht zu übersehen. Bemerkenswert am Rande: Oberbürgermeister Peter Jung, Aufsichtsratsvorsitzender der Wuppertaler Bühnen, der bislang bei keiner Jahrespressekonferenz oder Spielzeitpräsentation fehlte, erschien diesmal nicht. Zu drängend wären wohl die Fragen der zahlreich vertretenen Presse gewesen.
Über 200 Menschen arbeiten vor und hinter den Bühnen des Wuppertaler Schauspiels und der Oper.
Ein von den Bühnen und dem Sinfonieorchester Wuppertal gemeinsam ausgerichtetes Konzert gibt am 11. September in der Stadthalle den Startschuß zu einer interessanten Spielzeit mit vielen Höhepunkten. Das Buch zur Spielzeit ist jetzt an den Brennpunkten der Kultur und Information zu haben. Weitere Informationen unter: www.wuppertaler-buehnen.de |