Aug´ in Aug´ mit den Knochenbrechern vom Rauristal (Erfolgreiche Wiedereinbürgerung von Europas größten Greifvögeln im Salzburger Land) Quebrantahuesos! Mit diesem Ausruf eines offensichtlich erregten Spaniers können die Vogelfreunde auf der Krumltaler Bräualmhütte zunächst wenig anfangen. Sein Fernglas richtet sich zum Mitterkar, und dort kreisen sie: Bartgeier, im Volksmund Knochenbrecher genannt - auf Spanisch Drei Meter Spannweite
Zu den vielen ungewöhnlichen Eigenschaften der größten Greifvögel in Euro- Die Wiedereinbürgerung ab 1986 in Form des "Auswilderns" von Jungvögeln führte im Rauriser Tal zu einer Geierpopulation von immerhin rund 30 Exemplaren. Die Kleinen stammten zunächst aus einer Zuchtstation nahe Wien und verblieben dort, bis sie selbständig Nahrung aufnehmen konnten, um dann kurz vor ihrer Flugtauglichkeit in entlegenen Felsnischen oberhalb der Baumgrenze ausgesetzt zu werden. So wurde verfahren, bis 1997 erstmals ein Bartgeier im Rauristal zur Welt kam. Ähnliche Stationen errichtete der WWF in Frankreich, der Schweiz und Italien. In den Pyrenäen, auf Korsika und im Himalaya leben auch noch einige "echt wilde" Exemplare. Angebot für VogelfreundePräzisionsferngläser auf Stativen mit 80-facher Vergrößerung kommen den Bartgeiern sehr nahe - sozusagen von Aug´ zu Aug´ läßt sich ein Liebespaar beim Nestbau beobachten oder die ganze Familie beim Erkundungsflug. Weitere Informationen liefern täglich Studenten der Tierärzte-Uni Wien, die sich bei ihren Ausführungen auch durch Nebeleinbrüche nicht beirren lassen. Wer alle fünf Minuten von Sonnenaufgang bis -untergang Beobachtungsergebnisse protokolliert, vermag seine Zuhörer mit
Ein Vogelparadies im HochgebirgeStefan Gabritsch, dem Geschäftsführer der Rauris Tourismus GmbH, sind die "Schlafwände" in seinem Ortsgebiet als Vogel-Ausflugsziel am liebsten. Dort erwärmt sich eine 500 Meter hohe Felswand ganz besonders stark, sie bietet Bart- und Gänsegeiern sowie Adlern eine angenehme Schlafstätte und bringt dem Ort viele Besucher. Alle drei Gattungen auf einmal - das gibt es, meint Gabritsch, sonst nirgendwo. Sonder-Führungen auf Anfrage möglich.Als umfassendste Information gibt es tägliche (je nach Witterung) Wanderungen zur Krumltaler Bräualmhütte mit Nina Roth-Callies (Anmeldung erforderlich). Sie geht auch auf aktuelle Probleme im gefiederten Pflegealltag ein: Registrierung und Beobachtung der Vögel sind aufwendig, und die durchwegs begeisterten Besucher wollen bisweilen einen Bartgeier streicheln und haben nach eineinhalb Stunden Fußmarsch wenig Verständnis, wenn sich die ganze Sippe gerade im Nachbartal zur Brotzeit/Jause/Vesper aufhält ... Weitere Informationen: Rauris Tourismus GmbH A-5661 Rauris, Tel.:0043-6544-20022 |