Mal was anderes zum Fest

Ulrich Harbecke - "Der Ochs von Betlehem"

von Frank Becker
Ohne Humor kann man Weihnachten nicht ernst nehmen

Nun ist es also wieder soweit, der Startschuß ist gefallen und alles rennt um die Wette, um schließlich am 24. Dezember erschöpft die Ziellinie zu erreichen: Das Fest! Heuer beginnt es besonders früh, und ich kann mich des Verdachts nicht erwehren, der Handel und die Wirtschaft hätten irgendwie daran gedreht, daß der 1. Advent schon Ende November veranstaltet wird. Oder war es die Regierung, die von ihren innen- wie außenpolitischen Problemen ablenken will?

Das will jedenfalls Ulrich Harbecke
nicht. Zwar zollt auch er mit mit seinen Geschichten, Gedichten und Liedern Weihnachten Tribut, doch tut er es auf angenehm unaufdringliche Art - mal heiter-skurril ("Kleiner Grenzverkehr"), mal mit Ironie ("Der Weihnachtsengel"), dann wieder besinnlich ("Die Sache mit der Milch" und "Die kleinste Weihnachtsgeschichte der Welt") oder auch mit tiefem Ernst, wie in "Der Bürgerkrieg" und den 15 Versen von "Weihnachten 2001".
"Ohne Humor kann man Weihnachten nicht ernst nehmen", diese weise Einsicht hat er an den Anfang seines unterhaltsamen Buches, gestellt, das für jeden Blick aufs Fest etwas hat und durchaus auch zum Vorlesen taugt.

Die von Joachim Klinger beigesteuerten 26 Illustrationen im Text unterstreichen Harbeckes liebenswerte Weihnachtsbotschaft in idealer Weise. Ein Weihnachtsbuch - erfreulich anders als andere. Und einen heiteren Ausblick aufs neue Jahr hat es auch.
Beispielbild


Ulrich Harbecke
Der Ochs von Bethlehem

Joachim Klinger (Illustrationen)
 
Junge Balladen, Geschichten und Lieder um ein altes Fest
 
© 2010 Grupello Verlag
124 Seiten, Klappenbroschur, Format: 13 x 21 cm, mit 26 Illustrationen von Joachim Klinger
ISBN 978-3-89978-112-0

12,90 €
 
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