Rebecca Carrington Eine musikalische Weltreise
mit Humor und Virtuosität Mit dem Gewinn des "Prix Pantheon" 2007 im April hat Rebecca Carrington sozusagen den Ritterschlag der deutschen Kleinkunst erhalten. Der künstlerischen Leiterin des Bonner "Pantheon" Martina Steimer ist es zu verdanken, daß die weltweit gefragte und mit höchsten Ehren ausgezeichnete Ausnahme-Künstlerin zu einem von nur vier deutschen Auftritten in diesem Sommer nach Nordrhein- Westfalen, genauer ins Wuppertaler Rex-Theater gekommen ist. Ein volles Haus mit 370 Besuchern trotz Grill-Wetter am letzten Ferientag unterstrich den Rang, den Rebecca Carrington im Handumdrehen beim deutschen Publikum erreicht hat. Das wundert nicht, sieht und hört man sich ihre großartige Show an. Denn nicht nur hören muß man diese Frau, die ihrem Cello und ihren Stimmbändern gediegene Höchstleistungen entlockt und mit Bach und Beethoven, Mozart und Madonna ihre Scherze treibt. Rebecca Carrington ist zu allem ungerechten Überfluß eine bildschöne Frau, die man geneigt ist, in die Kategorie "Weib" einzuordnen, besser: Vollweib. Das und die virtuose Beherrschung des Cellos mit dem schlichten Namen "Joe", verbunden mit handfestem komödiantischem Talent machen sie zu einer Ausnahmeerscheinung. Nicht ohne Grund ist sie international mit ähnlichen Ehrungen wie jetzt in Deutschland bedacht worden und rund um den Globus mit ihrer Show begehrt. Neben dem gekonnten Einsatz des Instruments als spanische Gitarre, indische Sitar zu "Norwegian Wood", japanische Koto oder als Jazz- und Blues-Kontrabaß zeigt sich Rebecca Carrington für alle, die es bis dahin noch nicht gemerkt haben, auch als das, was sie gelernt hat: als klassische Cellistin von Rang. Ein Stück des spanischen Cellisten Gaspar Cassado (1897-1966) interpretiert sie ergreifend, ihre Version eines irischen Liebesliedes ging so zu Herzen, daß man hätte eine Nadel fallen hören, und eine an den Schluß gestellte eigene Komposition ohne Titel verrät intensive Beschäftigung mit der nordamerikanischen Folklore. Ein Bonbon war der "Special Guest", den sie mitgebracht hatte und mit dem sie (ebenfalls mit Preisen überhäuft) ein anderes (Doppel-) Programm spielt: der Brite Colin Griffiths-Brown. Der
Rebecca Carrington parliert charmant in allen europäischen Haupt-Sprachen, dazu auf Schottisch, Irisch, Kalifornisch ("Oh my god!") und Texanisch, kann vermutlich als einzige Engländerin in perfektem Wienerisch "Paradeiser, Erdäpfel und Topfen" sagen und beherrscht in der jeweils gewählten Sprache die gegensätzlichsten Akzente - auch das ein pures Vergnügen. Man wird den Namen der Musik-Artistin Rebecca Carrington sicher zu Recht künftig in einem Atemzug mit dem des unvergessenen Victor Borge (1909-2000) nennen. Am 7.8., also morgen, ist sie noch einmal im Bonner "Pantheon" zu sehen - in origineller Gemeinsamkeit mit Gerburg Jahnke. Weitere Informationen unter: www.rebeccacarrington.co.uk/ger/ und www.pantheon.de |