Die Zwiebacktüte
Bei allem falle ihm immer aus seiner Jugendzeit die Geschichte mit der Zwiebacktüte ein, die Zwiebacktüte, auf der immer eine Bäckersfrau abgebildet gewesen sei, die auf ihrem Kopf eine Zwiebacktüte getragen, und eben auf dieser zweiten Zwiebacktüte sei wieder eine Bäckersfrau abgebildet gewesen, die eine weitere, schon wesentlich kleinere Zwiebacktüte auf ihrem Kopf getragen habe, und auf dieser schon wesentlich kleineren Zwiebacktüte sei wieder eine weitere, aber immer die gleiche Bäckersfrau abgebildet gewesen, die eine weitere, schon winzig kleine, aber immer die gleiche Zwiebacktüte auf ihrem Kopf getragen habe, und nun habe man diese letzte Zwiebacktüte nur noch mit der Lupe erkennen können, gleichviel habe aber immerfort eine weitere, immer kleiner werdende Bäckersfrau eine immer kleiner werdende Zwiebacktüte auf ihrem Kopf getragen, und auf einmal wären weder Bäckersfrau noch Zwiebacktüte auszumachen gewesen, aber in seinem Kopf habe er die Geschichte weiterverfolgt bis zur Schlaflosigkeit über die Endlosigkeit der Bäckersfrau mit der Zwiebacktüte, bis zum Wahnsinnigwerden und heute habe er große Lust über sein ganzes Tun und Lassen DIE ZWlEBACKTÜTE zu schreiben. © Chris Rasche-Hüsch
Veröffentlichung aus dem Band "Den möcht´ ich seh´n..." in den Musenblättern mit freundlicher Genehmigung
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