Die Verführung der Linie

Picasso-Museum in Münster präsentiert Werke von Klimt, Schiele und Kokoschka

von Andreas Rehnolt

   Gustav Klimt, 1884/85 - Akademie der Bildenden Künste, Wien
„Die Verführung der Linie“
 
Picasso-Museum in Münster präsentiert ab dem 26. Oktober
Werke von Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka
 
Münster - Unter dem Titel „Die Verführung der Linie“ zeigt das Picasso-Museum im westfälischen Münster ab dem 26. Oktober Werke der Wiener Künstler Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka. Gezeigt werden sinnlich-erotische Frauenbildnisse des Trios, die in der Zeit des Aufbruchs in die Moderne, des Jugendstils und Expressionismus um das Jahr 1900 herum entstanden sind, heißt es in einer Ankündigung der bis zum 18. Januar nächsten Jahres geplanten Ausstellung.
 
Der weibliche Körper, seine Erotik, seine Nacktheit, rückt ins Zentrum ihrer Betrachtung. Ausgestellt werden rund 80 Zeichnungen und Grafiken der drei bekannten Maler, die mit historischen Fotos kombiniert werden. Klimt war die zentrale Figur des Wiener Jugendstils und er wurde zum begehrtesten Porträtkünstler seiner Zeit. Der junge Kokoschka blickte wenige Jahre später eifersüchtig auf seinen Konkurrenten Schiele, den der künstlerische Vater Klimt rühmend als das „größte Talent der jungen Generation“ bezeichnete. Die mit selten gezeigten Exponaten aus österreichischen Museen und Privatsammlungen bestückte Ausstellung bietet „ein Gipfeltreffen der Wiener Avantgarde“.
 
Angelehnt an die Wiener Sonderausstellung zeigt die Schau "nAcKTE – Picassos Akte" parallel dazu Werke aus dem Eigenbestand des Münsteraner Museums. Das alte künstlerische Thema des Aktes wird bei Picasso zum persönlichen Bekenntnis, indem ihm seine privaten Musen auch vor der Leinwand Modell saßen. 
 
Die Ausstellungen sind montags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr, freitags von 10 bis 20 Uhr geöffnet. 
 
 
Gustav Klimt, Halbbild einer Frau mit Hand an der Stirn, 1884-1885, Kreide, Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste, Wien