Herbei, herbei, ihr alten Zecher!

von August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Foto © Frank Becker
Herbei, herbei, ihr alten Zecher!

Herbei, herbei, ihr alten Zecher!
Wie lieblich weht die Maiennacht!
Wem wird der erste volle Becher
zum Willkomm fröhlich dargebracht?
 
Im Weine wohnet Lieb und Leben,
und aus dem Weine quillt Gesang.
Drum ehr ich hoch die Kraft der Reben
und preise sie mein Lebelang.
 
Zuerst soll dann Treuliebchen leben!
Stoßt an! Trinkt aus bis auf den Grund!
Denn Wein und Lied, die beide geben
zuerst das Allerschönste kund.
 
Drum ehret hoch die Kraft der Reben
und preist sie euer Lebelang.
Im Weine wohnet Lieb und Leben,
und aus dem Weine quillt Gesang.
 
 
August Heinrich Hoffmann
von Fallersleben