"Günter Kupetz. Industrial Design der ersten Stunde"

Eine Ausstellung im Kolkmannhaus Wuppertal

von Prof. Dr. Gerda Breuer

Zur Eröffnung der Ausstellung

"Günter Kupetz.
Industrial Design der ersten Stunde“

heute, Mittwoch, 30. Januar 2008, um 19.00 Uhr,
in der Galerie im Kolkmannhaus Hofaue 51 – 55  42103 Wuppertal

möchte ich Sie herzlich einladen.

Für die Geschichte der Produktgestaltung in Deutschland seit den 50er Jahren ist der Name Günter Kupetz unauslöschlich. Sein Werk steht für die selbstverständlichen Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die jeder kennt.
Viele weitere Alltagsgegenstände sind von Kupetz: Die Pril- Spülmittelflasche von 1960, das Tastentelefon von AEG Telefunken (1962/63), der Hähnchengrill der Wienerwald- Restaurants (1963), zahlreiche Cromargan-Teile von WMF. Von einem seiner bekanntesten Entwürfe, der 1968/69 entwickelten und 1971 produzierten Normbrunnenflasche für Mineralwasser, kurz: Perlenflasche genannt, wurden bis heute 5 Milliarden Exemplare hergestellt – lange Zeit war sie die Mineralwasserflasche schlechthin. Weit über 1000 Produkte hat Kupetz entworfen, darunter Metallwaren, Glas, Schmuck, Möbel, Investitionsgüter, Maschinen und Verpackungen

Kupetz Lebenswerk spiegelt die Anfangsphase des industrial design in Deutschland. Eigentlich als Bildhauer ausgebildet, befasste er sich in den Wirtschaftswunderjahren der BRD mit der zeitgemäßen Industrieform. 1959 gründete er, zusammen mit anderen jungen Industriedesignern, den Verband Deutscher Industriedesigner (VDID), Organ einer neuen Generation von Designern. Der vormals in Wuppertal lehrende Direktor der Kasseler Werkkunstschule Jupp Ernst holte ihn 1962 als Dozent an seine Schule, wo er die Lehrabteilung industrial design aufbaute. Später setzte Kupetz diese Lehre in Berlin fort. Seine Arbeiten fanden weltweite Beachtung, er beteiligte sich am Dialog über die neu entstehende Disziplin, seine Werke fanden Eingang in zahlreiche Ausstellungen.

Die Wuppertaler Werkschau im Kolkmannhaus in der Hofaue legt den Akzent auf die Produktentwicklung der einzelnen Arbeiten.
Günter Kupetz ist bei der Eröffnung der Ausstellung am 30.1.2008 anwesend.

Prof. Dr. Gerda Breuer

Weitere Informationen finden Sie unter: www.fbf.uni-wuppertal.de