Impressionisten und Zeitgenossen

Über zwei aktuelle Ausstellungen in Köln und Bonn berichtet

Andreas Rehnolt

Emil Lugo - Kanoldt & Lugo im Freien malend, 1880
Öl auf Leinwand, 18 x 29 cm, KH Karlsruhe
"Wie das Licht auf die Leinwand kam"

Wallraf-Richartz-Museum in Köln präsentiert Werke der Impressionisten


Köln - Unter dem Titel "Wie das Licht auf die Leinwand kam" präsentiert das Kölner Wallraf-Richartz-Museum ab morgen eine Ausstellung mit berühmten Werken des Impressionismus. In der bis zum 22. Juni geöffnetenen Schau sind nach Veranstalterangaben vom Mittwoch insgesamt 130 Exponate zu sehen. Die Kuratoren gehen unter anderem der Frage nach, welcher Impressionist auf kubanischen Zigarrenkisten malte, wie spontan Vincent van Gogh wirklich arbeitete, welches Geheimnis das Röntgenbild eines Renoirs enthüllt und woran ein gefälschtes Gemälde des Impressionismus zu erkennen ist.

Neben den Meisterwerken von Caillebotte, Gauguin, Manet, Monet, Pissarro, Renoir, Signac oder van Gogh sind moderne technologische Aufnahmen eben dieser Bilder zu sehen, hieß es in der Vorankündigung. Diese Gegenüberstellung von Kunst und Forschung biete einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen des Impressionismus. Für die Schau verstärkt das Museum nach eigenen Angaben seinen eigenen Gemäldebestand mit hochkarätigen Leihgaben aus dem Amsterdamer Van Gogh Museum, der National Gallery of Scotland in Edinburgh, dem Pariser Musée d`Orsay, der Tate Gallery in London und dem Art Institute of Chicago.

Im Jahre 2002 startete ein umfangreiches Forschungsprojekt mit dem Titel "Maltechnik des Impressionismus und Postimpressionismus". Dabei erforschte ein Team von Restauratoren, Naturwissenschaftlern und Kunsthistorikern in Kooperation mit dem Institut für Restaurierungs- und Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln - unterstützt von namhaften Experten aus aller Welt - 75 Gemälde aus dem Bestand des Museums. Die Ausstellung präsentiert jetzt erstmals die teils brisanten Forschungsergebnisse, hieß es weiter.

Öffnungszeiten: Di/Mi/Fr: 10-18 Uhr, Do: 10-22 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr

Internet: www.museenkoeln.de


Bundeskunstsammlung Bonn zeigt in Brüssel zeitgenössische Künstler


Wolfgang Tillmans, Piccadilly Line
Foto: Courtesy Galerie Daniel
Buchholz, Köln
Bonn - Von Gerhard Richter bis Neo Rauch reicht die Palette hochkarätiger zeitgenössischer Künstler, welche die Bundeskunstsammlung in Bonn unter dem Titel "Visite" ab dem 11. April präsentiert. Seit 1970 sammelt der Bund Kunst. In über fünfunddreißig Jahren ist so eine umfangreiche Sammlung zur Kunst in Deutschland nach 1949 entstanden. Vertreten sind alle Gattungen der bildenden Kunst von der Malerei bis zur Rauminstallation, von der Grafik und Fotografie bis hin zur Videokunst. Nach Angaben des Museums vom Mittwoch versammelt die Schau rund 40 zeitgenössische Künstler der letzten 40 Jahre aus der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland. Die künstlerischen Ausdrucksformen umfassen eine breite Palette an Techniken und Medien - von der Zeichnung, Malerei und Skulptur bis hin zu Fotografie und Video, hieß es in der Vorankündigung der bis zum 1.Juli dauernden Ausstellung.

Malereien von Gerhard Richter und Neo Rauch sind ebenso zu sehen wie Zeichnungen von Joseph Beuys und Johannes Kahrs. Rebecca Horn, Isa Genzken und Hans-Peter Feldmann sind mit Skulpturen vertreten, Tacita Dean, Thomas Demand und Wolfgang Tillmans mit Fotografien, und von Daniel Pflumm und Omer Fast werden Videos gezeigt. Existenz, Raum und Geschichte - Die Ausstellung zeigt nach Angaben der Kuratoren in drei Kapiteln, auf welch unterschiedliche Weise Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart sich mit den elementaren Themen der Menschheit auseinander setzen. Die Ausstellung dauert bis zum 17. August.

Öffnungszeiten: Di/Mi: 10 bis 21 Uhr, Do-So: 10 bis 19 Uhr

Internet: www.bundeskunstsammlung.de

Redaktion: Frank Becker