Stephan Balkenhol

In der Galerie Nosbaum Reding, Luxembourg

von Jürgen Kasten/Red.

Foto: Galerie Nosbaum Reding

Stephan Balkenhol
 
In der Galerie Nosbaum Reding
26.4.2018 - 02.6.2018
 
 
Bis zum 2. Juni 2018 stellt Stephan Balkenhol einige seiner Werke in der Luxemburger Galerie Nosbaum Reding aus. Figuren aus Holz gehauen, in Holz geschnitten.
Die Werke des Künstlers stehen weltweit im öffentlichen Raum, in Museen und Galerien. 1957 in Fritzlar geboren, lebt und arbeitet Balkenhol heute in Kassel, Frankreich und Berlin und lehrt als Professor für Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe.
Auf die Frage „wie man denn eine solch riesige Figur aus Holz hauen könne?“, antwortet Kettenraucher Balkenhol mit einem alten Bildhauerwitz: „Ein Besucher fragt den Meister ´ist es schwer einen Löwen aus dem Marmorblock zu hauen?` und der Meister antwortet: ´man muß einfach alles weghauen, was nicht nach Löwe aussieht`“.
 
So einfach wird es nicht gewesen sein und einfach hat es Balkenhol mit seinen Kritikern auch nicht immer. Man wirft ihm Neutralität vor, doch das ist zu kurz gedacht. „Nach dem Krieg war es verpönt, Skulpturen zu fertigen, denen ein Pathos oder noch schlimmer, etwas faschistisches anhaftet“, sagt Bildhauerkollege Tony Cragg. Die Künstler beschränkten sich also auf abstrakte Darstellungen bis hin zum Minimalismus, dem auch Prof. Ulrich Rückriem anhing, bei dem Balkenhol in Hamburg studiert hatte. „Künstler reflektieren auf verschiedene Art und Weise aber immer irgendwie den Menschen, die Figur...“ (Tony Cragg). „Stephan Balkenhol hat sich somit von den alten Betrachtungsweisen gelöst und die figurative Skulptur neu begründet, in dem er sie von allen politischen, religiösen oder allegorischen Implikationen befreite, gleichzeitig aber auch mit seinen Werken im öffentlichen Raum auf historisch aufgeladene Orte formal und inhaltlich Bezug nimmt.“
Einer dieser Orte war zum Beispiel die St. Elisabeth Kirche in Kassel, wo Balkenhol  2012 im Innenhof seinen großen Männertorso ausstellte, und zwar zeitgleich zur Documenta 12, zu der er nicht eingeladen war. Eine im Kirchturm installierte Figur wies weithin sichtbar auf diese „Balkenhol Ausstellung“ hin, was ihm den öffentlich geäußerten Zorn der Documenta-Kuratorin einbrachte.
Stephan Balkenhol ist ein Künstler, der sich zu präsentieren weiß und das, was er zeigt, ist einer eingehenden Betrachtung wert.


Stephan Balkenhol, St. Elisabeth Kirche Kassel 2012 - Foto © Jürgen Kasten
 
Stephan Balkenhol est né à Fritzlar en 1957. Il vit et travaille à Kassel, Karlsruhe, Berlin et Meisenthal en France. De 1976 à 1982, il a étudié à l’Académie des Beaux-Arts de Hambourg, entre autres avec Ulrich Rückriem. Depuis 1983, l’œuvre de Balkenhol a été caractérisé par la volonté de l'artiste de redéfinir la sculpture figurative. Après avoir enseigné à l'Académie des Beaux-Arts de Hambourg et à la Städelschule de Francfort-sur-le-Main, il enseigne depuis 1992 en tant que professeur de sculpture à l'Académie des Beaux-Arts de Karlsruhe.
 
On peut citer parmi les importantes expositions personnelles de Stephan Balkenhol ces dernières années : Von der Heydt-Museum, Wuppertal (1998), Sprengel Museum, Hanovre (2003), Musée national d'art contemporain, Osaka et Tokyo Opera City Art Gallery (2005), Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (2006, par la suite : Museum der Moderne Salzburg et MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg), Deichtorhallen Hamburg (2008-09), Musée de Grenoble (2010/11), Kunstmuseum Ravensburg (2014), Musée d'Art moderne de Moscou (2016) et Centro de arte contemporáneo de Málaga (2018).

Pour l'espace public Balkenhol a réalisé, entre autres: Man with Fish, Chicago (2000), Four Large Figures, San Francisco (2005), Giraffenmann, Strasbourg (2006), Sphaera, Salzbourg (2007), Balanceakt, Berlin et Sempre più ..., Forum romain, Rome (2009), Mann im Turm, Eglise Sainte-Elisabeth, Kassel (2012), monument à Richard Wagner, Leipzig (2013) et monument à Jean Moulin, Metz (2014). Les œuvres de Balkenhol sont représentées dans de nombreuses collections privées et publiques du monde entier.


Foto: Galerie Nosbaum Reding

Stephan Balkenhol was born in Fritzlar in 1957. He lives and works in Kassel, Karlsruhe, Berlin and in Meisenthal, France. From 1976 to 1982 he studied at the Hochschule für bildende Künste in Hamburg, among others, under Ulrich Rückriem. Since 1983 Balkenhol’s work has been characterized by the artist’s striving to re-ground figurative sculpture. After teaching contracts with the Hochschule für bildende Künste in Hamburg and the Städelschule in Frankfurt am Main, he has been professor of sculpture at the Staatliche Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe since 1992.
 
Among the important solo exhibitions of Balkenhol’s works over the past years are: Von der Heydt-Museum, Wuppertal (1998), Sprengel Museum, Hannover (2003), National Museum of Contemporary Art, Osaka, and the Tokyo Opera City Art Gallery (2005), Staatliche Kunsthalle Baden-Baden (2006, subsequently: Museum der Moderne Salzburg and MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg), Deichtorhallen Hamburg (2008/09), Musée de Grenoble (2010/11), Kunstmuseum Ravensburg (2014), Moscow Museum of Modern Art (2016) and Centro de arte contemporáneo de Málaga (2018).
 
For the public domain Balkenhol has made, among others: Man with Fish, Chicago (2000), Four Large Figures, San Francisco (2005), Giraffenmann, Strasbourg (2006), Sphaera, Salzburg (2007), Balanceakt, Berlin, and Sempre più ..., Forum Romanum, Rome (2009), Mann im Turm, St.-Elisabeth-Kirche, Kassel (2012), monument to Richard Wagner, Leipzig (2013) and monument to Jean Moulin, Metz (2014). Balkenhol’s work is represented in numerous private and public collections worldwide.
 
Gallery Nosbaum Reding
2 + 4, rue Wiltheim Luxembourg L-2733 Luxembourg (map)
Tuesday-Saturday 11 am - 6 pm
 
Plus d´information: http://www.nosbaumreding.lu