Absurdes in der Kunst
Museum MARTa in Herford präsentiert zahlreiche Exponate international renommierter Künstler
Ein tonnenschwerer Berg von Zucker, aus dem ein Einkaufswagen ragt, ist in der Schau ebenso zu bestaunen, wie ein überdimensional wirkender Flugzeugreifen, der an einer Museumswand befestigt hochtourig in Schwingungen gerät. Zwei Kunsttransportkisten, die in einem realen Moment des fiktiven Unglücks ineinander verkeilt sind, sind ebenso ausgestellt wie ein Haarfön, dessen Betriebsgeräusch durch ein Mikrophon verstärkt in den Ausstellungsraum übertragen wird. Das Ausstellungsprojekt ist eine einmalige Kooperation des Museums MARTa mit der Städtischen Galerie Nordhorn, in der ab morgen bis zum 8. Juni die Ausstellung "Ad Absurdum - Zeitgemäße Apparate" zu sehen ist. Die Ausstellung liefert nach Angaben der Kuratoren keine fertigen Thesen, sondern befragt eher ad absurdum gesteigerte Phänomene. Wo beginnt das Leben und wann endet die Kunst? Wie zeigt sich Absurdes, wenn es Wirklichkeit geworden ist? Phänomene des Absurden sind nur scheinbar Ausdruck von Sinnlosigkeit, hieß es vor dem Start der Schau. Energien des Absurden lassen Steigerungen ins Maßlose sichtbar werden. Zu sehen ist ein Querschnitt von Werken der klassischen Moderne bis zur Gegenwartskunst, die jeweils auf eigene Weise etwas vom Sinn des Absurden in der modernen Welt erzählen. Wie sagte schon Eugene Ionesco? "Wer sich an das Absurde gewöhnt, findet sich in unserer Zeit gut zurecht." Öffnungszeiten: Di-So: 11-18 Uhr, jeden 1. Mittwoch im Monat 11-21 Uhr Internet: www.martaherford.de |