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 Zweifel und Trost Auf einem Blatt – nur mit der Nr. 11 / - steht als Notiz von mir der Name „Melf“. „Die Harfe ohne Saiten“ heißt das Buch, / das er als Autor unter seinem Herzen trug. Wie die Idee zur Handlung wächst, / auch unter Qualen, zeigt der Text. Doch muß man wissen, Melf ist nur / erfunden, eine Kunstfigur. Herr Gorey hat sich hier versteckt / und Melf erschaffen und erweckt. „Herr Melf“, wie er im Buche heißt, / entsprang noch eines andren Geist: Denn was in deutsch sich präsentiert / hat auch ein Deutscher formuliert. Als Dichter und des Bildes Reimer / erkennen wir Herrn Hildesheimer. Herr Gorey starb, auch Hildesheimer schied, / doch Melf – er lebt! Was für ein Unterschied! Edward Gorey und Wolfgang Hildesheimer – „Eine Harfe ohne Saiten“ oder  „Wie man Romane schreibt“ © 1963 Daniel Keel - Diogenes Verlag Zürich, 63 Seiten, gebunden – Ein Diogenes Tabu → Edward Gorey in den Musenblättern  → Wolfgang Hildesheimer in den Musenblättern | 


