Vive la musique!
Das Besondere, das Überraschende, die Herauforderung suchten alle drei Komponisten in und mit ihrer Musik. Pascal Dusapin ist dabei der jüngste unter ihnen und Frankreichs bedeutendster zeitgenössischer Komponist. Sein Exeo, 2003 in München uraufgeführt, wird von starken Spannungen und Erschütterungen durchzogen. Dusapin macht sich dabei das Orchester als ein einziges und gemeinsam funktionierendes Instrument zunutze. Albéric Magnards Œuvre ist nicht sehr umfangreich. Tragischerweise verbrannten die meisten Stücke in seinem Haus, sodaß nur die bereits verlegten zwanzig erhalten sind. Und doch zählt seine Musik zu dem Herausragenden der französischen Musikgeschichte um 1900. Die Sinfonie Nr. 4 cis-Moll ist dafür ein eindrucksvolles Beispiel. Von einer unterdrückten Leidenschaft durchzogen, hält das Werk eine fast ungeduldige Atmosphäre bis zum Schluß – und überrascht gerade dort seine Zuhörer. Harold en Italie op. 16 von Hector Berlioz ist eine erstaunliche Mischung aus Literatur, Biografie, Musik und Natur, die kaum in eine Gattung einzuordnen ist. Von der italienischen Landschaft inspiriert, entstand die Komposition 1834 nach Berlioz’ Rückkehr aus Rom. Die Hauptperson Harold erlebt darin als Beobachter Szenen des italienischen Lebens – in Berlioz’ Sinfonie übernimmt diese Rolle die Viola. Diese wird beim 9. Sinfoniekonzert von Wolfram Christ gespielt. Im Konzertgeschehen ist er einer
Pascal Dusapin (*1955) Hector Berlioz (1803-1869) Alabéric Magnard (1865–1914) Französische Träume So. 18. Mai 2008, 11 Uhr Großer Saal der Historischen Stadthalle Karten an allen TopTicket-Vorverkaufstellen oder unter 0202-569 4444 |