Zuletzt 
              
            Der Efeu rankt um der Pfosten 
              
            bröckelndes, mürbes Gestein. 
              
            Die geschmiedeten Gitter rosten 
              
            geduldig ein. 
            Der Wind ist schlafen gegangen, 
              
            das Laub auf den Wegen verstumınt, 
              
            und der Garten hat sich in bangen 
              
            Dämmerschleiern vermummt. 
            Das Haus umdunkeln die Elben 
              
            und Schwarztannen dicht. 
              
            Da blitzt hinter blinden Scheiben 
              
            ein schmales, huschendes Licht. 
            Wird hier dem dorrenden Munde 
              
            endlich der Durst gestillt?  
              
            „Wirtshaus zur letzten Stunde“ 
              
            steht auf dem brüchigen Schild. 
            Werner Bergengruen 
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