Krystian Zimerman spielt in Wuppertal
Chopin, Debussy und Szymanowski
Krystian Zimerman gilt als einer der akribischsten und am besten vorbereiteten Künstler unter den Pianisten von Weltrang. Dazu gehört auch, daß er meist erst wenige Wochen vor dem Konzert endgültig entscheidet, welche Werke er spielen wird. Vor wenigen Tagen nun hat er unserer Intendantin Katrin Zagrosek das Programm für sein Konzert am Montag, 27. Mai, 20 Uhr in der Historischen Stadthalle Wuppertal mitgeteilt. Einmal mehr stellt der Chopin-Experte Zimerman Werke seines polnischen Landsmanns in den Fokus: Neben der großen Sonate Nr. 2 in b-Moll op. 35 wird er eine Auswahl aus Frédéric Chopins Nocturnes und Mazurken spielen. Außerdem bringt der Ausnahmepianist mit seiner geradezu magischen Klangkunst Claude Debussys Estampes und die Variationen op. 10 von Karol Szymanowski zum Leuchten. Das Telefonat endete übrigens mit seinen Worten „…aber vielleicht ergänze ich auch noch mit Brahms…“. Es bleibt also spannend.
Krystian Zimerman reist mit seinem eigenen Flügel, weil er ja auch seine eigene Zahnbürste mitnimmt, erklärt der polnisch-schweizerische Pianist auf Fragen, die ihm eigentlich lästig sind.
Mit leidenschaftlicher Akribie stimmt er seinen Flügel und sich selbst intensiv auf jeden Raum neu ein. Wo er die Akustik nicht kennt, läßt er den Saal vermessen. In wochen-, manchmal jahrelangen Studien vermißt er auch die inneren Vibrationen seiner Programme. Man hält den Atem an, wenn er auf die Bühne kommt, weil man weiß: Hier ist man Teil einer bis ins kleinste Detail ausgetüftelten Magie. Krystian Zimerman verspricht: „Musik ist Emotion in Zeit“ – und dieses Versprechen hält er bei jedem seiner raren Auftritte ein.
Frédéric Chopin: Nocturnes (Auswahl) | Mazurken (Auswahl) | Sonate in b-Moll op. 35
Claude Debussy: Estampes Karol Szymanowski: Variationen op. 10 Weitere Informationen: www.klavierfestival.de/konzerte/pires-cambra-2024/
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