Honoré Daumier - Zeitungsleser Gleich drei Museen in NRW würdigen Honoré Daumier   Ausstellungen zu Person und Werk des französischen Künstlers in Köln, Dortmund und Goch   Köln/Dortmund/Goch - Gleich drei Ausstellungen in Nordrhein-Westfalen würdigen in den nächsten Wochen Person und Werk des französischen Künstlers Honoré Daumier. Der Künstler, dessen Geburtstag sich im vergangenen Jahr zum 200. Mal jährte, gilt noch heute als bekanntester französischer Karikaturist des 19. Jahrhunderts. "Provocation et Finesse" lautet der Titel der vom 23. Januar bis 25. April laufenden Schau im Kölner Käthe Kollwitz-Museum. Gezeigt werden rund 100 seiner besten Skulpturen und Graphiken, so eine der Kuratorinnen am Montag. Die Schau präsentiert vor allem frühe philosophischen Blätter, gesellschaftskritische Darstellungen und späte politische Arbeiten.   Das Museum Goch zeigt ab dem 25. Januar Arbeiten von Daumier neben denen von zwei weiteren  französischen Zeichnern und Lithographen - Delacroix und Gericault. Die bis zum 22. März laufende Ausstellung präsentiert gezeichnete und gedruckte Werke des Trios. Der Maler  Theodore Gericault gilt als Vertreter der Romantik, Eugene Delacroix als ein Wegbereiter des Impressionismus und Daumier schließlich vertritt in der Schau den Realismus.   Honoré Daumier - Friedensidylle Die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA)in Dortmund befaßt sich vom 15. Februar bis zum 12. April in ihrer Galerie mit der Zeitung in der Künstlerkarikatur von Daumier. Der Franzose sei vor allem Beobachter, ansonsten eher wortkarg und scheu gewesen, hieß es im Vorfeld der Schau. Doch wenn Daumier seine Beobachtungen auf den Lithostein zeichnen durfte, war er in seinem Element. Mit beißendem Spott karikierte er das alltägliche Zeitungsgeschäft, die Leser der damaligen Zeit oder den Kampf um die Pressefreiheit. In Dortmund werden etwa 100 Lithografien, Holzstiche und Kupferdrucke zum Thema Zeitung werden zu sehen sein. Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Zeitungsmuseum Wadgassen und dem in Krefeld ansässigen Europäischen Zeitungsmuseum.   "Ob Politiker, Richter, Aktienspekulanten oder brave Kleinbürger – Daumier zeigt sie feist und selbstgefällig, devot oder abgebrüht, dabei stets auf ihren Vorteil bedacht", so die Macher der Ausstellung im Käthe Kollwitz-Museum. Die hier ausgestellten Lithographien stammen von der 1996 in Dessau gegründeten Daumier-Gesellschaft, die sich der Verbreitung und Bekanntmachung seines Werkes verschrieben hat. Im Anschluß an die Ausstellung in Köln wird sie im Münchner Museum Villa Stuck gezeigt.   Honoré Daumier - Das freie Wort Öffnungszeiten: Käthe Kollwitz-Museum Köln: Di-Fr: 10-18 Uhr, Sa/So: 11-18 Uhr. Museum Goch: Di-Fr: 10-17 Uhr, Sa/So: 11-17 Uhr DASA Dortmund: Di-Fr: 10-17 Uhr, Sa/So: 11-17 Uhr   Internet: www.museum-goch.de und www.dasa-dortmund.de und www.kollwitz.de Redaktion: Frank Becker