Internationale Gegenwartskunst kommt nach Barmen
In Wuppertal startet am 18. Oktober die neue „Kunsthalle Barmen“
Die leuchtende Neonarbeit „Be Afraid of the Enormity of the Possible“ des chilenischen Künstlers Alfredo Jaar an der Fassade der Kunsthalle Barmen kündigt ihr Programm bereits an: Am 18. Oktober um 18 Uhr beginnt hier mit der Auftaktausstellung „Shared Spaces“ die neue Ära des geschichtsträchtigen Hauses in der Barmer Innenstadt.
Die Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität Wuppertal erfindet die Kunsthalle Barmen für mindestens drei Jahre neu.
Neben jährlich zwei Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst unter der Regie der Künstlerischen Leitung Isabelle Meiffert werden für die „Kunsthalle Barmen“ zukünftig gemeinsam mit dem Team und den Studierenden der Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität drei weitere experimentelle Ausstellungsformate entwickelt. All das stets begleitet von einem vielfältigen Vermittlungsprogramm, um zeitgenössische Kunst, Design und Gestaltung erfahrbar zu machen. Das sogenannte „LAB“, ein Labor für kulturelle Bildung in der Kunsthalle Barmen, wird durch das Team der Universität gemeinsam mit Studierenden, städtischen Initiativen, Bildungseinrichtungen und Bürger gestaltet.
Auftaktausstellung „Shared Spaces“ öffnet am 18. Oktober 2024.
Mit der ersten Ausstellung im Herbst 2024 beginnt ein regelmäßiges, spannendes Programm aus internationaler Gegenwartskunst und experimentellen Ausstellungsformaten.
Dafür steht das Thema der ersten Ausstellung Shared Spaces, die Interessierte ab dem 18. Oktober auf dem Vorplatz bis hinein in die rund 400 Quadratmeter großen Ausstellungsflächen im Obergeschoss erleben können. Begleitet wird die Schau von einem experimentellen Vermittlungsangebot.
In Zeiten eines herausfordernden gesellschaftlichen Klimas eröffnen die künstlerischen Arbeiten Räume: für soziale Praktiken und Selbstermächtigung, für immersive Netzhautbilder, für Irritationen und Reflektionen. Zu den künstlerischen Arbeiten zählen Neon- und Licht-Installationen, Videos, Soundarbeiten und Performances. Künstlerische Interventionen wie eine Sauna mit integrierter Bar von Baltic Raw Org und ein Brunnen als sozialer Treffpunkt von Raul Walch werden den Geschwister Scholl-Platz vor der Kunsthalle Barmen beleben. Außerdem erwartet alle Besucher ein üppiges Bankett der Künstlerin Sonja Alhäuser.
Die Ausstellung bewegt sich entlang des Spannungsfeldes zwischen gesellschaftlichem Zusammenhalt und dem Gefühl, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, zwischen Identitätsbildung, Sprachlosigkeit und der Befragung sozialer Normen und Rituale. Sie ist eine Einladung, die Stärken von Gemeinschaften zu erkunden und einander neu zu begegnen. Zu den ausstellenden Kunstschaffenden zählen Sonja Alhäuser, Francis Alÿs, Baltic Raw Org, Monica Bonvicini, Paul Budniewski, common ground, comp_zero, Antje Engelmann, Heiner Franzen, Ivana Franke, Alfredo Jaar, kinesic, Katerina Matsagkos, Rita McBride, Laure Prouvost, Michael Sailstorfer, Isaac Chong Wai und Raul Walch.
Redaktion: Frank Becker
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