Internationale Gegenwartskunst kommt nach Barmen

In Wuppertal startet am 18. Oktober die neue „Kunsthalle Barmen“

von Corinna Dönges

Die Kunsthalle Barmen erwacht unter Leitung der Bergischen Universität Wuppertal zu neuem Leben - Foto: Kunsthalle Barmen, Lichtinstallation Alfredo Jaar - Be Afraid 
of the Enormity of the Possible, 2015, Ausstellungsansicht Shared Spaces, 2024; Bergische Universität Wuppertal in Kooperation mit der Stadt Wuppertal. 
Ersteller und Copyrightvermerk: Sigurd Steinprinz / Bergische Universität Wuppertal

Internationale Gegenwartskunst kommt nach Barmen
 
In Wuppertal startet am 18. Oktober die neue „Kunsthalle Barmen“
 
Die leuchtende Neonarbeit „Be Afraid of the Enormity of the Possible“ des chileni­schen Künstlers Alfredo Jaar an der Fassade der Kunsthalle Barmen kündigt ihr Programm bereits an: Am 18. Oktober um 18 Uhr beginnt hier mit der Auftaktausstellung „Shared Spaces“ die neue Ära des geschichtsträchtigen Hauses in der Barmer Innenstadt.
 
Die Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität Wuppertal erfindet die Kunsthalle Barmen für mindestens drei Jahre neu.
 
Neben jährlich zwei Ausstellungen internationaler Gegenwartskunst unter der Regie der Künstlerischen Leitung Isabelle Meiffert werden für die „Kunsthalle Barmen“ zukünftig gemeinsam mit dem Team und den Studierenden der Fakultät für Design und Kunst der Bergischen Universität drei weitere experimentelle Ausstellungsformate entwickelt. All das stets begleitet von einem vielfältigen Vermittlungsprogramm, um zeitgenössische Kunst, Design und Gestaltung erfahrbar zu machen. Das sogenannte „LAB“, ein Labor für kulturelle Bildung in der Kunst­halle Barmen, wird durch das Team der Universität gemeinsam mit Studierenden, städti­schen Initiativen, Bildungseinrichtungen und Bürger gestaltet.
 

Heiner Franzen ANCHORS 2024 - © Ludger-Paffrath

Auftaktausstellung „Shared Spaces“ öffnet am 18. Oktober 2024.
Mit der ersten Ausstellung im Herbst 2024 beginnt ein regelmäßiges, spannendes Programm aus internationaler Gegenwartskunst und experimentellen Ausstellungs­formaten.
Dafür steht das Thema der ersten Ausstellung Shared Spaces, die Interessierte ab dem 18. Oktober auf dem Vorplatz bis hinein in die rund 400 Quadratmeter großen Ausstellungs­flächen im Obergeschoss erleben können. Begleitet wird die Schau von einem experimentel­len Vermittlungsangebot.
In Zeiten eines herausfordernden gesellschaftlichen Klimas eröffnen die künstlerischen Arbeiten Räume: für soziale Praktiken und Selbstermächtigung, für immersive Netzhaut­bilder, für Irritationen und Reflektionen. Zu den künstlerischen Arbeiten zählen Neon- und Licht-Installationen, Videos, Soundarbeiten und Performances. Künstlerische Interventionen wie eine Sauna mit integrierter Bar von Baltic Raw Org und ein Brunnen als sozialer Treff­punkt von Raul Walch werden den Geschwister Scholl-Platz vor der Kunsthalle Barmen bele­ben. Außerdem erwartet alle Besucher ein üppiges Bankett der Künstlerin Sonja Alhäuser.
Die Ausstellung bewegt sich entlang des Spannungsfeldes zwischen gesellschaftlichem Zusammenhalt und dem Gefühl, auf sich selbst zurückgeworfen zu sein, zwischen Identitäts­bildung, Sprachlosigkeit und der Befragung sozialer Normen und Rituale. Sie ist eine Einla­dung, die Stärken von Gemeinschaften zu erkunden und einander neu zu begegnen. Zu den ausstellenden Kunstschaffenden zählen Sonja Alhäuser, Francis Alÿs, Baltic Raw Org, Monica Bonvicini, Paul Budniewski, common ground, comp_zero, Antje Engelmann, Heiner Franzen, Ivana Franke, Alfredo Jaar, kinesic, Katerina Matsagkos, Rita McBride, Laure Prouvost, Michael Sailstorfer, Isaac Chong Wai und Raul Walch.


Isaac Chong Wai, Falling Reverselya Collective Fall 1, 2022

 
 
Redaktion: Frank Becker