Ausstellung "Exlibris"
im Museum Schloß Moyland Bedburg-Hau - Unter dem Titel "Exlibris - Die Welt im Kleinformat" zeigt das Museum Schloss Moyland in Bedburg-Hau ab morgen, 8. März eine Ausstellung über Klein- und Gebrauchsgrafik aus der Blütezeit des Exlibris. Bis zum 14. Juni präsentiert das Museum nach Angaben seiner stellvertretenden künstlerischen Direktorin Bettina Paust rund 650 Exponate. Die Spuren der Ausstellung reichen bis ins 15. Jahrhundert zurück, in die Zeit, in der Johannes Gutenberg den Buchdruck erfand. Damals schon hielten die ersten Bucheignerzeichen, sogenannte Exlibris, Einzug in die Kunst. Die Schau gibt laut Paust erstmals einen umfassenden Überblick über die Blütezeit der Exlibris in Deutschland zwischen 1890 und 1930. Die Zeichen markierten den Buchbesitz eines Sammlers. Die kleinformatigen, druckgrafischen Blätter wurden um das Jahr 1900 herum zum begehrten Sammlerobjekt. Symbolismus und Jugendstil bereicherten die ausdrucksvollen Bildzeichen, die teilweise von namhaften Künstlern gestaltet wurden. Über Jahrhunderte hinweg erinnerten Exlibris die Entleiher von Büchern an die Rückgabe wertvoller Druckerzeugnisse. Berühmte Künstler wie Albrecht Dürer und Lucas Cranach gestalteten prachtvolle Bücherzeichen für ihre humanistisch gebildeten Freunde und die Besitzer der ersten Bibliotheken, so Kurator Alexander Grönert im Vorfeld der Schau.
Insgesamt sind Exlibris von gut 60 Künstlern zu sehen. Darunter sind auch Exponate von Johann Wolfgang von Goethe, Käthe Kollwitz, Alfred Kubin und Conrad Felixmüller. Neben Werken aus dem eigenen Bestand sind im Schloß Moyland auch Leihgaben aus privaten Sammlungen sowie unter anderem dem Gutenberg-Museum in Mainz, dem Germanischen Museum in Nürnberg, dem Deutschen Plakat Museum in Essen ausgestellt.
Öffnungszeiten: Di - So: 11-17 Uhr
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