Vogelîn Wer spricht mit in meiner Stimme Wer bewegt sich mit in meinen Armen und Beinen Wer denkt und träumt und tummelt sich in meinem Kopf Wer hat früh die Fäden gezogen Liegt längst unter der Erde Ihre Hände halten das Kreuz über mich Und brechen es nach Belieben Vorzugsweise in der Nacht Zeigen sie mir ihr Totengesicht In der Regel essen sie unerkannt Von meinem Teller Ebensogut könnte ich sie Mit weltlichen Speisen versorgen In den Wind und den Regen und die Sonne spucken Und ein Tier über den Winter bringen Ruth Velser © Ruth Velser - Erstveröffentlichung in den Musenblättern 2009 |