Die Etrusker - Die Entdeckung ihrer Kunst seit Winckelmann

Ausstellung in Hannover bis zum 13. März verlängert.

Red.

Johann Joachim Winckelmann
Die Etrusker - Die Entdeckung
ihrer Kunst seit Winckelmann
 
Museum August Kestner Hannover zeigt
die Geschichte der Erforschung der Kunst
und Kultur der Etrusker
 
Die Ausstellung lockte seit November viele Besucher
ins Haus. Wegen des großen Interesses wird sie
um zwei Wochen bis zum
13. März
verlängert.

Hannover - Die Kunst und Kultur der Etrusker fasziniert das Publikum bis heute, wie der Erfolg verschiedener anderer Ausstellungen zu diesem Thema in den vergangenen Jahren verdeutlicht. Im Unterschied zu diesen Ausstellungen widmet sich das Museum August Kestner vom 25. November 2010 bis 13. März 2011 der Entdeckung und Erforschung der oft rätselhaften Kunst der Etrusker seit dem 18. Jahrhundert. Durch die umfangreichen Publikationen etruskischer Denkmäler von
Thomas Dempster (1579-1629) und Francesco Gori (1691-1757) und durch die Gründung der Etruskischen Akademie in Cortona erfuhr ihre Erforschung einen großen Aufschwung. In seiner „Geschichte der Kunst des Altertums“ (1764) hat Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) erstmals versucht, die Entwicklung der etruskischen Kunst und ihre Stilperioden darzustellen. Viele Fragen wurden in dieser Zeit gestellt: So die nach dem Fundort und damit, ob alles, was in der Toskana gefunden wurde, etruskisch sei; gefragt wurde erstmals nach der Herkunft der in Etrurien, aber auch in Kampanien gefundenen griechischen Vasen, die bisher als etruskisch galten, ebenso wie die Frage nach den Unterschieden zwischen dem archaischen Stil der Griechen und der Etrusker sowie der römischen Nachahmung.
Die Ikonographie etruskischer Götter und der Mythen in ihrem Verhältnis zu den griechischen wurde untersucht und erste bemalte Gräber mit wunderbaren etruskischen Wandmalereien freigelegt.
 
Die im 18. Jahrhundert diskutierten Fragen werden in der Ausstellung im Licht der heutigen Forschung beleuchtet und mit zahlreichen Denkmälern veranschaulicht, die aus der Sammlung August Kestners stammen, der bereits im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts selbst in Etrurien gegraben hat.
 
Weitere Informationen unter: www.kestner-museum.de