Aktuelles aus der Kultur

Die Kolumne

von Andreas Rehnolt

Foto © Frank Becker

Aktuelles aus der Kultur

Für die Musenblätter zusammengestellt
von Andreas Rehnolt





Museum Burg Wissem zeigt Werke des Comic-Künstlers Winsor McCay
 
Troisdorf - Das Museum Burg Wissem bei Troisdorf zeigt ab dem 15. Januar eine Ausstellung des Comic-Künstlers und Zeichentrickpioniers Winsor McCay (1869-1934). Es sei die erste retrospektive Ausstellung zum Werk von McCay, der als einer der wichtigsten Zeichner des 20. Jahrhunderts gilt und das noch junge Medium der Comics maßgeblich geprägt hat, hieß es in der Ankündigung der bis zum 4. März laufenden Schau.
Innovative Bildfindungen, cinematographische Perspektiven und surrealistische Inhalte prägen das Werk und sind bis heute nach Darstellung von Kurator Alexander Braun unerreicht geblieben. Nicht zuletzt die explizite und umfangreiche Auseinandersetzung mit menschlichen Manien, Träumen und Alpträumen in seinen beiden Hauptserien "Little Nemo in Slumberland" (ab 1905) und "Dream of the Rarebit Fiend" (ab 1904) mache das Werk von McCay der bildenden Kunst seiner Zeit ebenbürtig. Der Künstler nahm zudem maßgeblichen Einfluß auf die technische und ästhetische Entwicklung des Films.
Die ersten Zeichentrickfilme der Filmgeschichte 1911 und 1912 stammen von der Hand des Amerikaners. Auch McCay's Spätwerk der politischen Illustrationen wird in der Ausstellung vorgestellt. Die Schau zeigt über 100 originale Bild-Exponate, die Sammler aus Deutschland, Italien, Österreich, der Schweiz und Frankreich zur Verfügung gestellt haben. Dazu kommen zahlreiche Vitrinenexponate und die Vorführung von frühen Stummfilmen des Künstlers.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Ostwall in Dortmund präsentiert "Der perfekte Augenblick"
 
Dortmund - Unter dem Titel "Der perfekte Augenblick" zeigt das Museum Ostwall im Dortmunder U ab dem 21. Januar eine Ausstellung mit Werken des US-amerikanischen Künstlers Alex Katz. Präsentiert werden nach Angaben des Museums Druckgrafiken, Bücher, Gemälde und Cutouts des 1927 in New York geborenen Katz. Die bis zum 9. April laufende Schau entstand in Kooperation  mit der Graphischen Sammlung Albertina in Wien, hieß es weiter in der Ankündigung. Bei den Cutouts handelt es sich um eine Art zweidimensionaler Skulpturen.
Die Ausstellung bietet einen Überblick über zentrale Themen in Katz’ Werk von 1965 bis zur Gegenwart. "Perfekte Augenblicke" seien es, die der Künstler in seinen Bildern festzuhalten versucht. Ob in seinen Landschaftsbildern oder seinen Portraits: Stets gehe es Katz darum, ein eindringliches Motiv, einen Moment der Schönheit festzuhalten, so die Aussteller.
 
Die Ausstellung ist dienstags und mittwochs von 10 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 10 bis 20 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.
 
 
Museum Kunstpalast zeigt Fotografien der rheinischen Kunstszene
 
Düsseldorf - Unter dem Titel "Faszinierende Dokumente" präsentiert das Museum Kunstpalast in Düsseldorf ab dem 4. Februar eine Auswahl aus dem Archiv künstlerischer Fotografie der rheinischen Kunstszene. Nach Angaben des Museums ist das Ziel des 2003 gegründeten Archivs, die flüchtigen und zugleich aufschlußreichen Momente der rheinischen Kunstgeschichte durch Fotografien erlebbar zu machen. Fotografen wie Benjamin Katz, Manfred Leve, Erika Kiffl, Ute Klophaus, Bernd Jansen, Angelika Platen, Katharina Sieverding oder Lothar Wolleh haben solche Ereignisse mit ihren Kameras seit 1955 dokumentiert.
Happenings und Performances sowie Ausstellungsinstallationen bleiben somit nachvollziehbar, hieß es in der Ankündigung der bis zum 29. April 2012 laufenden Schau. Beobachtungen in Künstlerateliers und in der Kunstakademie Düsseldorf geben zudem Aufschluß über die Entstehung von Kunstwerken und zeigen die internationale Bedeutung der rheinischen Kunstszene auf. Die Ausstellung, die unter dem gleichnamigen Titel 2011 bereits im Moskauer House of Photography präsentiert wurde, setzt thematische Schwerpunkte auf die Bereiche Atelier, Aktion, Akademie, Ausstellung und Porträt.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr sowie donnerstags von 11 bis 21 Uhr geöffnet.
Internet: www.smkp.de
 
 
Clemens-Sels-Museum feiert 100. Geburtstag
 
Neuss - Das Neusser Clemens-Sels-Museum feiert ab dem 22. Januar sein 100-jähriges Bestehen. Die große Auftaktveranstaltung werde begleitet von der Ausstellung "100 Jahre - 100 Schätze", so eine Sprecherin des Museums. Bis Mitte April wird mit einem umfangreichen Begleitprogramm mit Exkursionen und Diskus­sionsrunden daran erinnert, daß sich der Bestand des Muse­ums von einer Privatsammlung ausgehend weiterentwickelt hat und die Sammelleidenschaft bis heute in Neuss und Umgebung ungebrochen ist, hieß es in der Ankündigung weiter.
Dazu werden auch Sammler zu Wort kommen und über die Beweggründe für ihre Sammeltätigkeit erzählen. Einen weiteren Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart möchte das Museum mit dem Projekt der "Neusser Wunderkammer" vom 8. März bis 15. April 2012 erreichen. Noch bevor sich die ersten Museen etablierten, trugen kirchliche und weltliche Fürsten, aber auch wohlhabende Bürger Raritäten und Kuriositäten aus Kunst und Natur in den sogenannten "Wunderkammern" zusammen, um sich an der Fülle unterschiedlicher Eindrücke zu erfreuen. In Anlehnung an diese historischen Vorbilder wird die Neusser Bevölkerung ein­geladen, sich an der Erstellung einer aktuellen "Wunderkammer" in Neuss zu beteiligen und vorübergehend dem Museum ein Fund- oder Sammelstück zur Verfügung zu stellen.
 
 
Max Ernst Museum zeigt Ausstellung zu Niki de Saint Phalle
 
Brühl/Köln - Das Max Ernst Museum im rheinischen Brühl zeigt ab dem 15. Januar die Ausstellung "Niki de Saint Phalle - Spiel mit mir". Die Künstlerin (1930–2002) zählt mit ihrem umfangreichen Schaffenswerk wohl zu den bedeutendsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, hieß es in einer Mitteilung des Museums. Die bis zum 3. Juni 2012 laufende Schau präsentiert 80 Kunstwerke und legt ihren Schwerpunkt auf das bislang wenig beachtete Frühwerk der französisch-amerikanischen Künstlerin.
Zur Werkauswahl gehören Gemälde, Assemblagen, Schießbilder, Plastiken, Zeichnungen, Druckgraphik und Modelle für Architekturprojekte. Die Künstlerin erforschte mit ihren Arbeiten "auf vielseitige Weise feminine Ausdrucksmöglichkeiten" und prägte mit ihrer kreativen Formsprache den Blick des Betrachters auf eine weibliche Kunst. Insbesondere ihre "Nanas" verkörpern dabei die Suche nach einer ursprünglichen Repräsentation des Körpers der Frau, hieß es in der Vorankündigung weiter.   
 
Die Ausstellung ist dienstags bis sonntags von 11 - 18 Uhr geöffnet.
Internet: www.maxernstmuseum.lvr.de
 
 
Theatermuseum Düsseldorf erinnert an Louise Dumont
 
Düsseldorf - Das Theatermuseum in Düsseldorf erinnert anläßlich des 150. Geburtstages von Louise Dumont ab dem 26. Februar an die Schauspielerin und Theaterleiterin. Geboren am 22. Februar 1862 gründete Dumont 1905 gemeinsam mit ihrem Mann Gustav Lindemann das Schauspielhaus Düsseldorf. Die auch als Theaterpädagogin tätige Dumont gilt vielen Experten heute als eine wichtige Theater-Reformerin des 20. Jahrhunderts, hieß es in einer Mitteilung des Museums.
Gemeinsam mit dem Schauspielhaus der NRW-Landeshauptstadt und der Heinrich-Heine-Universität erinnert das Theatermuseum mit der Ausstellung "Schwester des Sturms" an die Mimin. Bereits am 3. Februar erinnert das Theatermuseum zudem gemeinsam mit dem Schauspielhaus an den Theatermacher Wolfgang Langhoff. Der wurde am 28. Februar 1933 von  den Nationalsozialisten in Düsseldorf verhaftet. Seinen Weg durch NS-Folterkeller und Konzentrationslager beschrieb Langhoff in seinem Buch "Die Moorsoldaten", das bereits 1936 im Schweizer Exil erschien.
Nach Kriegsende 1945 kehrte Langhoff nach Düsseldorf zurück und wurde erster gewählter Intendant der Städtischen Bühnen. An diese Zeit, aber auch an seine erfolgreichen Jahre als Intendant des Deutschen Theaters in Berlin wollen Schauspielhaus und Theatermuseum erinnern.
 
 
Redaktion: Frank Becker