ANTOINETTE 
            Arbeiten 1989 – 2011 
            Eröffnung am 27. Januar 2012 
            Die Landschaften und Figurenbilder der Künstlerin ANTOINETTE, die stets in Großbuchstaben signiert, zeigen eine Welt gesehen durch einen Vexierspiegel, der sie optisch bricht, in umgestalteter Weise dem Betrachter neu präsentiert und den Blick auf das Bekannte zu verändern vermag. Zusätzlich zur Ausstellung in den Räumen der Galerie werden die Werke im März 2012 auf der Art Karlsruhe als One-Artist-Show zu sehen sein. 
                        
            
 Alles ist im Fluß in den Bildern der Künstlerin. Voller rauschender Farben und Formen, welche die Aufmerksamkeit des Betrachters erregen, sind ihre Arbeiten. Das Abbild erscheint durch die Belebung nicht weniger vital als die Wirklichkeit, die Phantasiewelten der Künstlerin offenbaren die ganze Fülle ihres Ideenreichtums. Die Künstlerin fängt ihre Motive ausschnitthaft mit lockerem Pinselstrich ein. Die Farbe ist pastos aufgetragen, was die Pinselführung plastisch sichtbar macht. Unterschiedliches Kolorit liegt gestrichelt oder als größere Farbfläche nebeneinander. Die unregelmäßigen Striche entfesseln eine Lebendigkeit der Linien, die sich erst in der räumlichen Entfernung im Auge des Betrachters mischen. Die Malweise variiert abhängig von unterschiedlichen Motiven, was eine Rhythmisierung des Bildes bewirkt. Die Farbwahl einiger der Gemälde wirkt mehr übersteigert denn naturalistisch: Leuchtende Rotakzente durchziehen wie Flammen das Blattwerk, dynamisieren und dramatisieren die Landschaft und verleihen der Farbe autonome Existenz jenseits des Bildinhaltes. Die Bedeutung des beim Betrachter in der Anschauung durch die Farb- und Formwirkung hervorgerufen. Es erscheint fast, als stehe der Farbeindruck und die damit verbundene Empfindung nicht nur vorrangig vor einer möglichst genauen Wiedergabe des Seheindrucks, sondern als sei er auch hauptsächlich verantwortlich für die Sinngebung. Die Empfindung vor dem Bild ist es, auf die es vor allem auch bei den Figurenbildern ankommt. Denn rational sind sie nicht zu verstehen. Sie sind weniger mit dem vergleichenden Verstand zu begreifen, als intuitiv, assoziativ und emotional im Betrachten des Bildaufbaus. Die szenischen Figurenbilder wecken durch Assoziationen Erinnerungen, aber nicht auf derart direktem Wege wie bei den Landschaften, sondern verschlüsselter. Die Phantasie des Betrachters ist stärker involviert. Es mischt sich zu Sehendes mit Erlebtem, künstlerischer Ausdruck mit Interpretation. Viel stärker als bei den Landschaften kann hier die Weltsicht und Wahrnehmung von Realität der Künstlerin erfahren werden. Damit schwingen die Bilder zwischen Objektivität und Expressivität, Beschreibung und Übersteigerung, und beinhalten etwas Geheimnisvolles, fast schon Surreales.  
                                      
            
 Vernissage: 27. Januar 2012, 19.30 h - Ausstellung bis 26. Februar 2012 
                                                 
            Galerie Epikur Wuppertal - HP Nacke 
                                                 
            Friedrich-Ebert-Straße 152a - 42117 Wuppertal Einführung: Prof. David Galloway  
                                                 
            Die Künstlerin ist anwesend - Es erscheint ein Katalog 
                                                 
            Biografie 
                                                 
            1975   Studium HGB Leipzig 
                                                 
            79-84  Studium KH Berlin 
                                                 
            1984   Kauf der Wassermühle in Dauer (Uckermark), Umgestaltung zum Kunstzentrum und Gesamtobjekt 
                                                 
            1986   Bühnenbild zu Brecht „Mann ist Mann“, Potsdam Babelsberg 
                                                 
            85-87  Erste Außenwandbemalungen 
                                                 
            84-87  Initiierung und Organisation der DAUER _KUNST _FESTSPIELE (Begegnung der Künstler, Umweltschützer, Journalisten und Wissenschaftler Ost und West, zeitweise mit bis zu 300 Teilnehmern) 
                                                 
            1990   Bühnenbild „Fisch zu viert“, Theater Anklam, Installation „Frühstück für zwei Engel“ 
                                                 
            1991   Meisterschülerin an der HGB Leipzig bei Bernhard Heisig,Performance und Installation „Frühstück für zwei Engel“, Berlin, Tacheles 
                                                 
            1992   Installation „Frühstück im Ehebett“ 
                                                 
            1994   Gastdozentur an der Universität Dortmund 
                                                 
            1995   Buch „Die Liebe der Heiligen Frauen“ mit 16 Lithographien zum Hohelied Salomo, 300 qm große Wandmalerei in der Weinbrennerei Wilthen zum Thema sorbische Mythologie 
                                                 
            1996   20 qm großes Wandbild (Mosaik und Malerei) zum Thema „Deutsche Märchen“ für private Auftraggeber in Strodehne/Mark Brandenburg
             
                                                                          
            
 1997   Wandbild (Mosaik und Malerei) zum Thema „Europa“ in der Europaschule Gladenbach/Hessen 
                                                                          
            1998   Bildzyklus „Tarot der Europa“ 
                                                                          
            00-03  Serie über 100 lebensgroßer Porträts „Berliner Sittengemälde“ Pastelle auf Papier 
                                                                          
            Seit  
                                                                          
            2003   Bronzeskulpturen, Portraits, Keramiken 
                                                                          
            Seit  
                                                                          
            2006   Berliner Salon ANTOINETTE 
                                                                          
            2007   Entwürfe Porzellan für KPM 
                                                                          
            2008   Serie Pool-Landschaften 
                                                                          
            2009   Foodart 
                                                                          
            2010   Serie „Schwimmen im Geld“, Herzensgeld 
                                                                          
            2011   Serie Kunstaktien 
                                                                          
            Redaktion: Frank Becker  | 
        


                          

